Sohn eines Betriebsleiters einer Klavierfabrik
Realschule
1921
Kaufmännische Lehre in einer Textilfabrik
1931
Abitur am Eberhard-Ludwigs-Gymnasium in Stuttgart
1931
Studium der Philosophie, Germanistik und evangelischen Theologie in Tübingen, Rostock und Zürich
Sommer 1933
Im Kirchenkampf stellt sich Gerstenmaier auf die Seite der Bekennenden Kirche, die eine Gleichschaltung und Kontrolle der Evangelischen Kirche durch das NS-Regime ablehnt. Als der Rostocker NS-Studentenführer Trumpf im Mai 1933 die Wahl Friedrich von Bodelschwinghs als Reichsbischof kritisiert und stattdessen die Einsetzung des nationalsozialistischen Pfarrers Ludwig Müller fordert, tritt Gerstenmaier Trumpf öffentlich entgegen: Er organisiert eine Unterschriftenaktion und eine Diskussion im Rahmen einer Fachschaftssitzung, außerdem äußert er sich in einer studentischen Vollversammlung.
September 1933
Gerstenmaier nimmt Ende September 1933 Kontakt mit dem Theologen Martin Niemöller auf und erklärt sich zum Engagement für die Bekennende Kirche bereit.
Herbst 1935
Promotion über das Thema »Schöpfung und Offenbarung. Systematische Untersuchung zu einer Theologie des ersten Artikels«
November 1935
Vikar im württembergischen Gailsdorf
April 1936
Wissenschaftlicher Mitarbeiter des Kirchlichen Außenamtes der Deutschen Evangelischen Kirche in Berlin
1939
Dienstverpflichtet in der kulturpolitischen Abteilung des Auswärtigen Amtes
August 1945
Aufbau und Leitung des Hilfswerks der Evangelischen Kirche in Deutschland
1946
Mitbegründer und Herausgeber der wöchentlich erscheinenden Zeitung »Christ und Welt«
1950
Mitglied der Gemeinsamen Versammlung der Europäischen Gemeinschaft für Kohle und Stahl (Montanunion)
1950
Mitglied der Beratenden Versammlung des Europarates
1954
Präsident des Deutschen Bundestags (Rücktritt, nachdem er wegen Inanspruchnahme von Wiedergutmachungsleistungen in die öffentliche Kritik geraten und seine Beteiligung beim Attentat auf Hitler am 20. Juli 1944 in Zweifel gezogen worden war)
1956
Präsident der Deutschen Afrika-Gesellschaft