01.04.1935
Renz ist ab 1. April 1935 Mitglied des SA-Reitersturms. Ab dem 1. April 1936 dient er dort als Scharführer. Nach dem Ende der NS-Diktatur beteuert Renz, er sei nur zum Schein in den SA-Reitersturm eingetreten, »um unsere Jungbauern des Kreises einigermaßen in der Hand zu behalten und sie vor der SS zu schützen und nicht dem NS auszuliefern«. Ferner gab Renz an, er sei am 17. Januar 1937 »als Schwarzer und Nazigegner« aus dem SA-Reitersturm ausgeschlossen worden.
07.08.1939
Renz ist Bürgermeister von Heufelden. Am 7. August 1939 beschwert sich die NSDAP-Kreisleitung beim Landrat von Ehingen über Renz. Die Kreisleitung wirft Renz vor, er habe sich bei einem Ausflug der NS-Organisation »Kraft durch Freude« »verächtlich über Partei und die SA ausgedrückt«. Die Kreisleitung drängt in diesem Zusammenhang auf die Absetzung von Renz.
14.01.1944
Der NSDAP-Kreisleiter Kienzle sendet am 14. Januar 1944 eine politische Beurteilung über Renz an die Gestapo Ulm. Darin heißt es, Renz sei »politisch unzuverlässig«, er verberge seine wahre Gesinnung und müsse »als Gegner der Bewegung angesehen werden«.
23.08.1944
Renz wird am 23. August 1944 im Rahmen der »Aktion Gewitter« verhaftet und in »Schutzhaft« genommen. Am 7. September 1944 wird er aus der Haft entlassen.
Oktober 1944
Renz tritt im Oktober 1944 als Bürgermeister von Heufelden zurück. Unklar ist, ob der Gesundheitszustand von Renz oder der Druck der NS-Behörden der Grund für den Rücktritt ist.