Wirtschaftsausschuss zieht positives Zwischenfazit des ersten Teils der Südafrika-Reise
Stuttgart/Durban. Noch bis zum Sonntag, 26. März 2023, ist der Ausschuss für Wirtschaft, Arbeit und Tourismus des Landtags auf Informationsreise durch Südafrika. Zur Halbzeit der am vergangenen Sonntag gestarteten Reise zieht der Ausschussvorsitzende Dr. Erik Schweickert (FDP/DVP) ein erstes positives Fazit und betont die Bedeutung der Gespräche mit den Partnern in dem aufstrebenden afrikanischen Land.
Der Ausschussvorsitzende Dr. Schweickert sieht die Informationsreise des Wirtschaftsausschusses des Landtags als wichtiges Signal an Südafrika während der aktuell schwierigen Zeiten in der internationalen Politik. Da auch Russland und China versuchten sich enger an die zweitgrößte afrikanische Volkswirtschaft zu binden, sei die aktive Suche nach Gesprächen durch die baden-württembergische Delegation von großer Bedeutung für die Beziehungen zu Südafrika. Dieses sei „ein Gateway zum afrikanischen Kontinent“, der in den kommenden Jahrzehnten größere politische und wirtschaftliche Bedeutung gewinnen werde. Deshalb müsse auch Baden-Württemberg als exportstarkes Land hier Präsenz zeigen.
Nach einführenden Terminen mit der deutschen Botschaft, der deutschen Außenhandelskammer und der Friedrich-Ebert-Stiftung am vergangenen Sonntag und Montag, beschäftigte sich der Ausschuss im Rahmen eines Besuchs bei ROVOS Rail mit dem erfolgreichen Bahntourismus in Südafrika, von dem nach Ansicht der Ausschussmitglieder auch Baden-Württemberg einiges mitnehmen könne.
Am Dienstag reiste die Delegation schließlich von Johannesburg aus nach Pietermaritzburg, die Hauptstadt der ökonomisch bedeutenden südafrikanischen Region KwaZulu-Natal, mit der Baden-Württemberg bereits seit 1996 durch ein Partnerschaftsabkommen verbunden ist und in der sich zwischenzeitlich auch diverse bekannte hiesige Unternehmen angesiedelt haben. Auf der Tagesordnung standen am gestrigen Mittwoch dementsprechend auch Besuche bei der südafrikanischen Niederlassung von STIHL sowie am heutigen Donnerstagvormittag bei MAHLE Behr South Africa.
Auch politische Gespräche standen auf der Tagesordnung, die insbesondere dadurch an Bedeutung gewannen, dass es das erste Mal war, dass eine baden-württembergische Delegation direkt nach Pietermaritzburg reiste. Insbesondere der auf Einladung des Wirtschaftsausschusses erfolgte Austausch mit Vertretern der Distrikte und Kommunen am Dienstagabend sei äußerst positiv verlaufen, berichtet der Ausschussvorsitzende Dr. Schweickert. Das Angebot Mzimkhulu Thebollas, Bürgermeister der Gemeinde Msunduzi, die neben Pietermaritzburg 32 weitere Orte umfasst, eine Partnerschaft mit der Region Stuttgart einzugehen, werde man gerne weiterleiten. Teilgenommen hatte an dem Austausch als ranghöchster Vertreter der südafrikanischen Delegation auch der Bürgermeister des Distrikts uMgungundlovu Mzi Zuma.
Ferner war die Delegation am Mittwochabend zu Gast auf einer von KwaZulu-Natal organisierten Veranstaltung zur Erneuerung des Partnerschaftsabkommens zwischen dem Land Baden-Württemberg und der Provinz KwaZulu-Natal in Durban. Der Wirtschaftsausschuss bedauert sehr, dass die Unterzeichnung des Vertrages wohl aufgrund von Abstimmungsproblemen innerhalb der südafrikanischen Provinzregierung nicht zu Stande gekommen ist. „Nichtsdestotrotz hoffen wir, dass die langjährige Partnerschaft der beiden Regionen erfolgreich fortgesetzt wird. Sowohl im Interesse von Baden-Württemberg und seinen Unternehmen als auch von KwaZulu-Natal sind vertiefte Beziehungen von enormem Interesse. Wir bleiben auch weiterhin im Gespräch“, erläutert der Ausschussvorsitzende Dr. Erik Schweickert.