05. April 2019

Landessieger von „Jugend debattiert“ gekürt

„Demokratie funktioniert dann gut, wenn alle gesellschaftlichen Gruppen das Gefühl haben, mit ihren Anliegen wahr- und ernstgenommen zu werden.“ Mit diesen Worten begrüßte Landtagspräsidentin Muhterem Aras die Teilnehmerinnen und Teilnehmer des Landesfinales von „Jugend debattiert“ im Landtag, der „Herzkammer einer im wahrsten Sinn des Wortes streitbaren Demokratie“. Als „Arena“ für „Jugend debattiert“ eigne sich der Landtag daher besonders gut, sagte die Präsidentin. Allerdings gebe es in der Politik leider recht wenige jungen Stimmen. Für Aras ist die Veranstaltung am Freitag, 5. April 2019, daher auch ein Forum zum Austausch zwischen Politik und Jugend. „Wir haben daher bewusst Themen ausgewählt, die Schülerinnen und Schüler betreffen. Themen, die in der Landespolitik aktuell diskutiert werden“, so die Landtagspräsidentin. 

Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer des Landesfinales debattierten unter anderem über die Frage, ob in Baden-Württemberg – jenseits von zwingenden Schulabschluss und Schulwechselzeugnissen - an allen weiterführenden Schularten Noten- durch Berichtszeugnisse ersetzt werden sollen. Zweites Debattenthema war, brennend aktuell zu den „Fridays for Future“-Protesten, die Frage, ob eine Teilnahme an Demonstrationen in der Schule als Entschuldigungsgrund gelten sollen. Die beiden Landessieger und die jeweiligen Zweitplatzierten haben sich zudem für das Bundesfinale in Berlin qualifiziert; dort werden sich im Juni die Besten aus ganz Deutschland miteinander messen. 

Der Wettbewerb „Jugend debattiert“ ist mit rund 200 000 Schülerinnen und Schülern von mehr als 1300 Schulen der bundesweit größte Schülerwettbewerb. Schirmherr ist traditionell der Bundespräsident. Partner sind die Hertie-Stiftung, die Robert Bosch Stiftung, die Stiftung Mercator und die Heinz Nixdorf Stiftung sowie die Kultusministerkonferenz, die Kultusministerien und die Parlamente der Länder. Die beteiligten Stiftungen wollen damit Schüler aller Schularten ab Klasse 5 ermutigen, durch Debattentraining ihre sprachliche, politische und persönliche Bildung zu verbessern.  Kultusministerin Dr. Susanne Eisenmann, die das Landesfinale verfolgte, lobte den Wettbewerb als „wichtigen Beitrag zur Demokratieerziehung“. 

Landessiegerinnen wurden Maria Lönne in der Altersgruppe I und Clara Folger in der Altersgruppe II.