Handspiel? Spanien-Coach blickt auf EM-Aufreger zurück

Luis de la Fuente und seine Spanier treffen am Abend auf Frankreich.

Spaniens Nationaltrainer Luis de la Fuente blickt weitgehend emotionslos auf den Hand-Zoff bei der Fußball-EM vor knapp einem Jahr zurück. «Die Regeln damals waren eindeutig: kein Handspiel!», sagte der Coach der Iberer vor dem Nations-League-Halbfinale gegen Frankreich heute Abend (21.00 Uhr/ARD und DAZN) der «Süddeutschen Zeitung». «Wenn es nur den leisesten Zweifel gegeben hätte, hätte es Elfmeter gegeben - erst recht in einem vollen Stadion mit fast ausschließlich deutschen Fans.» Auf der Pressekonferenz im Stuttgarter Stadion am Mittwochabend äußerte er sich ähnlich.

Jamal Musiala hatte Spaniens Marc Cucurella im EM-Viertelfinale 2024 - ebenfalls in Stuttgart - den Ball an die Hand geschossen, einen Elfmeter hatte es aber nicht gegeben. Die Deutschen verloren die Partie mit 1:2 nach Verlängerung und schieden aus, Spanien holte später den Titel. Die Europäische Fußball-Union UEFA räumte im Nachhinein ein, dass eine Fehlentscheidung vorgelegen habe.

Die Handregeln würden sich manchmal eben auch ändern, erklärte de la Fuente nun. Er habe «tolle Erinnerungen an dieses Stadion, an dieses Land», betonte der 63-Jährige. «Die 45 Tage, die wir in Deutschland verbracht haben, waren wundervoll.» Man freue sich, wieder hier zu sein. Einen klaren Favoriten gebe es bei diesem Final Four für ihn aber nicht, meinte Spaniens Trainer.

© dpa-infocom, dpa:250605-930-631740/1