Im Südwesten rollt rund um Pfingsten die nächste Stauwelle

Hochbetrieb auf den Autobahnen: Rund um das lange Pfingstwochenende ist mit starkem Verkehr und einer erhöhten Staugefahr zu rechnen.

Rund ums lange Pfingstwochenende wird es vom 6. bis 9. Juni wieder voll auf den Autobahnen in Baden-Württemberg. «Pfingsten zählt traditionell zu den reisestärksten Zeiten des Jahres», sagte eine Sprecherin der Autobahn GmbH Niederlassung Südwest. Auch der ADAC Württemberg warnt für den Südwesten vor beträchtlichen Staus - «und das in alle Himmelsrichtungen». Im vergangenen Jahr sei der Freitag vor dem Pfingstwochenende der staureichste Tag des Jahres gewesen. 

Am besten erst entspannt am Sonntag fahren 

Viele Kurzurlauber lockt ein verlängertes Wochenende wegen des Pfingstmontags, in Berlin und Bremen, Mecklenburg-Vorpommern, Niedersachsen und Nordrhein-Westfalen kommt auch der Dienstag als schulfreier Tag dazu. Obendrein beginnen in Baden-Württemberg und Bayern zweiwöchige Ferien. Deshalb sei vor allem in Süddeutschland mit dichtem Verkehr zu rechnen, hieß es. 

«Besonders am Freitag wird es richtig voll auf den Autobahnen», sagt Holger Bach von der Abteilung Verkehr und Umwelt beim ADAC Württemberg. «Der Beginn der Schulferien ergibt zusammen mit dem Berufs- und Reiseverkehr einen gefährlichen Stau-Cocktail.» Am Samstagnachmittag dürfte es sich laut ADAC etwas entspannen. «Die ruhigsten Tage des Wochenendes dürften der Pfingstsonntag und der Pfingstmontag werden», sagte Bach. «Wer zeitlich flexibel ist, hat an den beiden Feiertagen die besten Chancen auf eine staufreie Fahrt.»

«Stau-Cocktail» hat vor allem auf Fernautobahnen Folgen 

Betroffen sind nach Angaben von Autobahn GmbH und ADAC alle großen Fernautobahnen im Südwesten, darunter vor allem der Abschnitt der A8 zwischen Karlsruhe und Ulm. «Zusätzlich zur Dauerbaustelle bei Pforzheim wird auch der Albaufstieg zwischen Aichelberg und Merklingen im Fokus stehen», sagte Bach. Als staugefährdet gelten an Pfingsten auch die A5 Karlsruhe - Basel, die A6 Mannheim - Heilbronn - Nürnberg, die A7 Würzburg - Ulm - Füssen/Reutte und die A81 Heilbronn - Stuttgart - Singen. 

Baustellen dürften den Verkehr nicht nur im Großraum Stuttgart stauen, auch auf der A6 zwischen Kreuz Walldorf und Wiesloch/Rauenberg sowie nahe Nürnberg am Kreuz Weinsberg, auf der A8 zwischen Pforzheim-Süd und Pforzheim-Nord sowie auf der A81 zwischen Oberndorf am Neckar und Empfingen dürfte es nur im Schritttempo vorangehen.

Pausen einplanen und Rettungsgasse nicht vergessen

Die Autobahn GmbH rät dazu, die Fahrt ausgeruht anzutreten und ausreichend Getränke und Essen an Bord dabei zu haben. «Planen Sie ausreichend lange Pausen ein und wechseln Sie sich – wenn möglich – in kurzen Zeitabständen beim Fahren ab», heißt es dort weiter. Die Rettungsgasse bei Staus und stockendem Verkehr sei Pflicht, damit Polizei, Feuerwehrund Rettungskräfte schnell ihren Einsatzort erreichen könnten.

Geht es ins Ausland, muss vor allem auf dem Weg durch oder nach Österreich und in die Schweiz mit hoher Wahrscheinlichkeit mit Staus gerechnet werden. Kaum vermeidbar sind Staus den Angaben zufolge auf dem Fernpass, der Brenner- und Tauernautobahn in Österreich sowie auf der Gotthardroute in der Schweiz. Die Hauptreisezeiten sind mit denen in Deutschland vergleichbar. 

Seit Anfang Mai gelten zudem schärfere Einreisekontrollen an allen deutschen Grenzen. Allerdings soll der Pendel- und Reiseverkehr laut ADAC möglichst wenig beeinträchtigt werden. Die Kontrollen seien stichprobenartig, nicht alle Fahrzeuge würden angehalten.

© dpa-infocom, dpa:250605-930-631630/1

ASFINAG-Grenzwartezeiten(externer Link)

ADAC-Infos zur Tauernautobahn(externer Link)

ADAC-Infoseite zu Abfahrtsperren für den Transitverkehr in Tirol(externer Link)

Asfinag-Infos Tunnelsanierung Golling-Werfen(externer Link)