Aras im Gespräch mit Landespolizeipräsidentin Hinz

Nach den schweren Ausschreitungen am vergangenen Wochenende in Stuttgart haben sich Landtagspräsidentin Muhterem Aras und Landespolizeipräsidentin Dr. Stefanie Hinz zu einem Gespräch getroffen. Präsidentin Aras machte im Namen des ganzen Parlaments deutlich: „Wir verurteilen Gewalt aufs Schärfste. Das ganze Parlament steht zu hundert Prozent an der Seite der Polizei, der Feuerwehr und der Rettungsdienste.“
Aras informierte sich über den Gesundheitszustand der verletzten Einsatzkräfte und Möglichkeiten der Nachbetreuung für Polizeibeamtinnen und Polizeibeamte. Die Landtagspräsidentin bedankte sich bei den Polizistinnen und Polizisten für den Einsatz in dieser äußerst schwierigen Situation. Sie wies darauf hin, dass sich hinter jeder Uniform ein Mensch verberge, der nach seinem Dienst unverletzt nach Hause zurückkehren möchte. Besonders schockiert zeigte sich Landtagspräsidentin über die brutale und hemmungslose Gewalt, die die Polizei erleben musste.
Außerdem sprachen Aras und Hinz über eine mögliche Sicherheitspartnerschaft in Stuttgart. Die Landespolizeipräsidentin erklärte, es werde „ein ganzes Maßnahmenpaket“ benötigt, dazu zähle neben einer möglichen Videoüberwachung und einem eventuellen Alkoholverbot insbesondere auch der flächendeckende Einsatz von Jugendsozialarbeitern.
Thematisiert wurde zudem die Rolle der Polizei in der Gesellschaft. Präsidentin Aras bezeichnet die Polizei in Deutschland als Bürgerpolizei, die Teil der Gesellschaft sei. Dies habe sich auch am Wochenende gezeigt, als die Beamten „unglaublich sensibel vorgegangen“ seien und auf Deeskalation gesetzt hätten. Die deutsche Polizei sei daher auch nicht mit der amerikanischen Polizei vergleichbar. Aras und Hinz waren sich einig, dass es erhebliche Unterschiede zwischen der Polizei in Deutschland und den USA und anderen Ländern gebe.