12. Juni 2018

EU-Kommissar Oettinger diskutiert mit Bürgern

In welche Richtung steuert die Europäische Union? Und wie sieht die finanzielle Zukunft der Gemeinschaft aus? Über diese Fragen diskutiert am Dienstagabend, 12. Juni 2018, der EU-Kommissar für Haushalt und Personal, Günther H. Oettinger, mit Jugendlichen und weiteren Bürgerinnen und Bürgern bei der Veranstaltung „Zukunft der EU-Finanzen“ im Landtag. „Europa ist allein schon deswegen großartig, weil es Frieden gestiftet hat“, sagt der ehemalige baden-württembergische Ministerpräsident. „Wenn wir unsere Werte auch in der Welt von morgen vertreten wollen, geht das nur im europäischen Team.“  

Eröffnet wurde die Veranstaltung von Landtagspräsidentin Muhterem Aras. Sie weist darauf hin, bei der Debatte um den künftigen europäischen Finanzrahmen gehe es um mehr als um Einzelpläne eines Haushalts. „Hinter der Entscheidung für einen Finanzrahmen von 2021 bis 2027 steht die grundsätzliche Debatte über Aufgaben der Europäischen Union. Und dahinter die Debatte über unser gemeinsames europäisches Verständnis“, so Aras. Nationaler Egoismus wolle Probleme nicht lösen, sondern verlagern. Der Schluss aus der Krise Europas sei mehr Europa. „Das zu erreichen, bleibt eine schwierige Aufgabe. Dafür brauchen Sie die Unterstützung einer europäisch denkenden Zivilgesellschaft und die Begeisterung von Menschen, für die Europa eine Herzenssache ist“, sagt die Präsidentin.

Nach der Eröffnungsrede hält Oettinger einen Vortrag. Im Anschluss diskutiert der EU-Kommissar mit den Jugendlichen Katharina Csik, Weihua Wang und Colyn Heinze sowie Gästen aus dem Publikum über EU-Finanzen und die Zukunft der Gemeinschaft. Zum Schluss zieht die stellvertretende Vorsitzende des Europaausschusses des Landtags, Dorothea Wehinger, ein Resümee.

An der Veranstaltung nehmen Abgeordnete, Vertreterinnen und Vertreter der Landesregierung, des Konsularischen Korps, der Justiz, der Religionsgemeinschaften, von Verbänden und anderen Institutionen teil. Moderiert wird der Abend von der SWR-Auslandschefin und Weltspiegel-Moderatorin Ute Brucker.