Bundesprogramm „Offensive Frühe Chancen“ wird bis Dezember 2015 fortgesetzt
Stuttgart. Der Ausschuss für Kultus, Jugend und Sport hat sich in seiner Sitzung am Mittwoch, 24. September 2014, mit einem FDP-Antrag zur Sprachförderung in der frühkindlichen Bildung befasst. Wie der Vorsitzende des Gremiums, der Grünen-Abgeordnete Siegfried Lehmann, mitteilte, wird das Bundesprogramm „Offensive Frühe Chancen: Schwerpunkt-Kitas Sprache & Integration“ bis zum 31. Dezember 2015 fortgesetzt. „Die sprachliche Bildung im frühkindlichen Alter ist wichtig für frühe Chancen auf Bildung und gesellschaftliche Teilhabe“, betonte Lehmann.
Die „Offensive Frühe Chancen“ passe in die landesspezifische Sprach- und Integrationsstrategie als ein wichtiges Element der Gesamtkonzeption. Wie Lehmann weiter erläuterte, sei das Bundesprogramm und seine Wirkungen vom Kultusministerium, den kommunalen Landesverbänden sowie den kirchlichen und sonstigen freien Kindergartenträgerverbänden von Anfang an positiv bewertet worden. „Diese Einschätzung wird durch die ersten Evaluationsergebnisse bestätigt“, so Lehmann.
Ziel des Programms, das es seit März 2011 gebe, sei die Verbesserung des sprachlichen Bildungsangebots in den Schwerpunkt-Kitas, insbesondere für Kinder unter drei Jahren aus bildungsfernen Familien sowie aus Familien mit Migrationshintergrund. Die Förderung sei zunächst auf Dezember 2014 befristet gewesen. In Baden-Württemberg seien in den letzten vier Jahren 463 Vorhaben in 565 Kitas gefördert worden, insgesamt seien in den Förderjahren rund 45,3 Millionen Euro ins Land geflossen. „Das Bundesprogramm erfährt eine hohe Akzeptanz von den Einrichtungsleitungen und den Zusatzkräften“, erläuterte der Ausschussvorsitzende. Hervorzuheben sei außerdem, dass Baden-Württemberg durch die zusätzlichen Sprachexpertinnen und –experten pädagogisches Fachpersonal gewonnen habe.
Es sei beabsichtigt, Sprachfördermaßnahmen künftig niederschwellig unter anderem in Kinder- und Familienzentren anzubieten. „Dort können insbesondere die unter Dreijährigen in den Blick genommen werden“, führte Siegfried Lehmann aus. Zusätzlich stelle die Landesregierung Mittel für entsprechende Qualifizierungsmaßnahmen von Fachkräften bereit.