Landeszuschuss für Sanierungsmaßnahmen im Rahmen des Projekts „Mannheim 21“
Stuttgart. Für Sanierungsmaßnahmen im Rahmen des Projekts „Mannheim 21“ erhält die Stadt Mannheim aus Mitteln des Europäischen Fonds für Regionale Entwicklung (EFRE) sowie vom Land Baden-Württemberg Zuschüsse. Zur Landesförderung in Höhe von 523.946 Euro hat der Wirtschaftsausschuss des Landtags auf seiner Sitzung am Mittwoch, 16. Februar 2011, einstimmig die erforderliche Zustimmung gegeben. Dies teilte die Vorsitzende des Ausschusses, die CDU-Abgeordnete Veronika Netzhammer, mit. Wie die Ausschussvorsitzende ausführte, ist mit dem Landeszuschuss für „Mannheim 21“ eine Förderung aus Mitteln des EFRE in Höhe von 1.496.988 Euro verbunden. Die nach EU- und Landesrecht förder- und zuschussfähigen Gesamtkosten beliefen sich auf 2.993.977 Euro. Nach Angaben Netzhammers werden mit diesem Projekt die Investitionskosten zur Entwicklung der zentralen Baufelder für ein neues Dienstleistungs- und Gewerbegebiet in einer Größenordnung von rund 36.000 Quadratmetern Grundfläche und einer geplanten Bruttogeschossfläche von 139.000 Quadratmetern gefördert. Bezuschusst würden beispielsweise die Verlegung von Bahnanlagen, Abbrucharbeiten sowie die Kosten für Planung, für Abfallentsorgung und für die Anbindung der Südtangente. Das Gelände liege südlich und unmittelbar angrenzend zum Mannheimer Hauptbahnhof. Der Kernbereich der Neuordnungsmaßnahmen betreffe ein Areal zwischen bestehenden Bahn- und Gleisanlagen und Südtangente. Zentrales Ziel der Förderung sei die Revitalisierung der Brachfläche „Bahninsel“, denn durch die momentane Insellage stehe die Fläche aktuell einer höherwertigen Nutzung entgegen. Das EFRE-geförderte Areal mit einem Umfang von 5 Hektar sei nur ein Teilsegment des mit Gesamtkosten in Höhe von 27 Millionen Euro veranschlagten und insgesamt 25 Hektar großen Komplexes „Mannheim 21“. „In stadtgestalterischer und wirtschaftlicher Hinsicht ist das Projekt ‚Mannheim 21‘ für Mannheim eines der bedeutendsten Vorhaben der nächsten Jahre“, betonte Netzhammer. Nach derzeitigem Stand sei damit zu rechnen, dass sich 80 bis 100 Unternehmen mit bis zu 3.400 neuen Arbeitsplätzen, davon 2.280 auf der Förderfläche, ansiedeln. In Anbetracht der günstigen Lage sollten als Nutzerzielgruppe insbesondere unternehmensbezogene Dienstleistungsbetriebe – und zwar sowohl kleine und mittlere als auch größere Unternehmen – akquiriert werden. Aufgrund der Nähe zur Hochschule Mannheim und zur Uni Mannheim sei der Standort auch für Hochschul- und Wissenschaftseinrichtungen geeignet. Mit „Mannheim 21“ ergebe sich zudem eine optimale Verkehrsanbindung durch die gut ausgebaute Verkehrsinfrastruktur von Straße und Schiene. Damit erfülle das Fördervorhaben eine wichtige Voraussetzung im Hinblick auf die Erreichbarkeit der dort anzusiedelnden Unternehmen. Gleiches gelte für die Arbeitskräfte, Kooperationspartner und Kunden.
Die Revitalisierung der großflächigen innerstädtischen Brachfläche erfülle in besonderem Maße auch das Querschnittsziel Umwelt, sagte die Ausschussvorsitzende. Durch das Projekt „Mannheim 21“ entstehe ein neues Stadtquartier, ohne dass hierfür eine Ausweitung der Versiegelung von bisher unbebauten Flächen stattfinde. Dies entspreche dem Leitziel des Vorrangs der Innenstadtentwicklung vor Neuerschließung und dem Anliegen „Nachhaltige Entwicklung“, so Netzhammer abschließend.