Landtag trauert um seinen früheren Vizepräsidenten Hans Albrecht

Stuttgart. Mit Trauer und Betroffenheit hat der Landtag von Baden-Württemberg die Nachricht vom Tod seines früheren Vizepräsidenten Hans Albrecht aufgenommen. Landtagspräsident Peter Straub würdigte den am gestrigen Dienstagabend, 28. Februar 2006, in Wiernsheim nach schwerer Krankheit im Alter von 82 Jahren Verstorbenen als herausragende Politikerpersönlichkeit. Albrecht habe das politische und parlamentarische Leben in Baden-Württemberg über 25 Jahre an entscheidender Stelle mitgestaltet. Hans Albrecht gehörte dem Parlament von 1968 bis 1995 an, von 1972 bis 1984 als Landtagsvizepräsident. Zu den weiteren Funktionen, die er innehatte, zählten die Ämter als stellvertretender Vorsitzender und als Geschäftsführer der FDP/DVP-Fraktion sowie als Alterspräsident. In seinem Beileidsschreiben an die Frau des Verstorbenen bezeichnet Landtagspräsident Peter Straub den langjährigen Parlamentarier als prägende Persönlichkeit. Albrecht habe sich durch fachliche Intensität, mit der er sein Mandat ausübte, durch die Eindringlichkeit, mit der er das Gemeinsame über das Trennende gestellt habe, und durch seine aktiv gepflegte Kollegialität ausgezeichnet. Er habe die uneingeschränkte Hochachtung aller Fraktionen besessen und sei allseits beliebt gewesen. Nach den Worten Straubs hat Albrecht seine gesamte Mandatszeit schwerpunktmäßig der Innenpolitik gewidmet. Der Erhalt der Kommunalfreiheit und die Stärkung der bürgerschaftlichen Verantwortung seien ihm besonders am Herzen gelegen. Großes Engagement habe er insbesondere bei Fragen des Naturschutzes, der Ökologie und des Jagdrechts gezeigt. Die Identifikation mit seinem Beruf als Förster habe sein politisches Handeln und Denken unmittelbar beeinflusst. „Hans Albrecht liebte die Menschen, das Land und die Politik und hat deshalb unserem Gemeinwesen mit echter Freude nachhaltig gedient“, so Straub.