Landwirtschaftsausschuss informiert sich über Milchwirtschaft in Baden-Württemberg

Stuttgart. Der Ausschuss Ländlicher Raum und Landwirtschaft des Landtags hat sich anlässlich eines entsprechenden Antrags der FDP/DVP-Fraktion in seiner Sitzung am Mittwoch, 21. November 2007, mit der Situation der Milchviehhalter im Land befasst. Dies teilte der Vorsitzende des Gremiums, der CDU-Abgeordnete Karl Traub, mit. Nach Angaben des Ausschussvorsitzenden ist die Milcherzeugung in Baden-Württemberg im Vergleich mit den anderen Bundesländern immer noch klein strukturiert. Beispielsweise hat im Bundesdurchschnitt ein Milchviehhalter rund 40 Milchkühe, während ein baden-württembergischer Halter durchschnittlich auf zirka 29 Milchkühe kommt. Darüber hinaus liegt die jährliche Milchleistung pro Kuh mit 5.900 kg etwa 900 kg unter dem Bundesdurchschnitt. Neben einer vergleichsweise schlechten Struktur und einem niedrigen Leistungsniveau trügen auch schwierige topographische und klimatische Bedingungen zu einem strukturellen Nachteil bei, so Traub. Allerdings versuche das Land durch diverse Fördermaßnahmen – wie die Ausgleichszulage für Landwirtschaft oder den Marktentlastungs- und Kulturlandschaftsausgleich (MEKA) –, die Wettbewerbsfähigkeit der heimischen Milchwirtschaft langfristig zu steigern. Wie der Ausschussvorsitzende weiter erläuterte, führe der Rückzug der EU aus der Marktsteuerung dazu, dass der europäische Milchmarkt stärker vom Weltmarkt abhänge. Nach Einschätzung von Experten sei indes zu erwarten, dass die globale Nachfrage nach Milch und Milchprodukten in den nächsten Jahren kontinuierlich ansteigen werde, wodurch sich für die baden-württembergische Milchwirtschaft Exportchancen eröffneten.