Sozialausschuss: Bemühungen zur Bekämpfung der Zwangsprostitution müssen fortgesetzt werden

Interfraktionelle Initiative geplant Stuttgart. Der Sozialausschuss des Landtags hat sich in seiner Sitzung am heutigen Donnerstag, 18. Oktober 2007, anlässlich der Beratung eines Antrags der GRÜNEN mit dem Opferschutz in Fällen von Zwangsprostitution befasst. Wie die Vorsitzende des Gremiums, die GRÜNEN-Abgeordnete Brigitte Lösch, mitteilte, waren sich die Fraktionen bei der Einschätzung der Problemlage und möglicher Lösungswege einig, weshalb eine interfraktionelle Initiative vereinbart wurde. Nach Angaben Löschs begrüßten die Ausschussmitglieder das 2005 eingeführte und im September 2007 aktualisierte „Kooperationskonzept zwischen Behörden und Fachberatungsstellen zur Verbesserung des Schutzes von Opfern und der Strafverfolgung in Fällen von Menschenhandel zum Zwecke der sexuellen Ausbeutung“ einhellig. Allerdings sei die Landesregierung aufgefordert worden, das Kooperationskonzept ständig weiterzuentwickeln und für die kommunalen Behörden verbindlicher zu machen. Des Weiteren sei die Landesregierung um finanzielle Unterstützung gebeten worden, da die Finanzierung einer der drei Fachberatungsstellen im Land in eineinhalb Jahren auslaufe, so die Ausschussvorsitzende. Außerdem sei angeregt worden, einen Fonds einzurichten, um den Opfern von Zwangsprostitution unbürokratisch helfen zu können. Laut Lösch griffen die Abgeordneten bei der Beratung im Ausschuss auf Anregungen zurück, die sie während der öffentlichen Anhörung „Frauen in Notsituationen: Was können wir gegen Zwangsprostitution und Zwangsheirat tun?“ anlässlich des Frauenplenartags am 9. Oktober 2007 gesammelt hatten. „Ich freue mich, dass ein großes interfraktionelles Interesse besteht, diese Probleme anzugehen“, betonte die Ausschussvorsitzende.