Vorsitzender Müller: Biosphärengebiet Schwäbische Alb ist ein bedeutendes Naturschutzprojekt mit Zukunft
Stuttgart/Münsingen. Das vor einem Jahr durch die UNESCO anerkannte Biosphärengebiet Schwäbische Alb hat der Umweltausschuss des Landtags im Rahmen einer auswärtigen Sitzung am Donnerstag, 20. Mai 2010, besucht. „Das bedeutendste Naturschutzprojekt des Landes ist gut gestartet, zugleich haben wir eine produktive Ungeduld gespürt, wie es weitergeht“, fasste Ausschussvorsitzender Ulrich Müller (CDU) die Eindrücke der Abgeordneten zusammen. Das Konzept des Biosphärengebiets mit seinen bislang 29 beteiligten Gemeinden werde von allen Akteuren vor Ort nach den ersten Jahren der Bewährung sogar mehr akzeptiert als zu Beginn, berichtete Müller. Als nächste Schritte seien absehbar: die Fertigstellung des Informationszentrums auf dem ehemaligen Truppenübungsplatz Münsingen im Sommer, die Erstellung eines Leitbildes, zusätzliche Maßnahmen etwa im Klimaschutz sowie eine Klärung und Stärkung der Strukturen. Nach Angaben des Ausschussvorsitzenden waren sich die Abgeordneten und die Vertreter lokaler Institutionen darin einig, dass die Willensbildung von unten nach oben besonders wichtig sei, um richtige und akzeptierte Schritte zu gehen im Spannungsfeld von Naturschutz und Nutzung der wertvollen Landschaft. Auch wenn von Seiten der Politik ein klares Bekenntnis zu einer dauerhaften auskömmlichen Finanzierung gegeben worden sei, sei zugleich an die örtliche Verantwortung bei neuen Finanzwünschen appelliert worden: Das Land werde seinen Anteil an neuen Projekten übernehmen, wenn lokal entwickelte Ideen auch durch Eigeninitiative befördert würden.
„Wir sind beeindruckt, wie aufgeschlossen, kooperativ und umweltorientiert hier von Kommunen, Behörden, Wirtschaftskreisen und Verbänden praktisch gearbeitet wurde und ein neues Regionalbewusstsein entstand. Die Erwartung, dass nach den ersten Höhepunkten des seit vier Jahren bestehenden Biosphärengebiets weitere Schritte folgen müssen, ist verständlich und dem wird sich die Landespolitik auch künftig nicht entziehen“, beschrieb der Ausschussvorsitzende den Konsens aller Fraktionen des Ausschusses.