Wirtschaftsausschuss stimmt zu
Landeszuschuss für Musikpark in Mannheim Stuttgart/Mannheim. Zur Errichtung eines Existenzgründerzentrums für Musikwirtschaft erhält die Stadt Mannheim eine Landeszuwendung in Höhe von bis zu 941.297 Euro. Einer entsprechenden Finanzhilfe hat der Wirtschaftsausschuss des Landtags in seiner Sitzung am 20. November 2002 einstimmig zugestimmt. Dies teilte die Ausschussvorsitzende, die CDU-Abgeordnete Veronika Netzhammer, am Mittwoch in Stuttgart mit. Mit dem „Musikpark“ genannten Projekt, das auch die EU im Rahmen der so genannten Ziel-2-Förderung mit 2.689.419 Euro bezuschussen will, soll laut Netzhammer eine Gemeinschaftseinrichtung für Existenzgründer und Jungunternehmer aus der Musikwirtschaft bereitgestellt werden. Ebenfalls sollen dort durch Seminare Berufsanfänger und Angelernte in den für die Musikindustrie elementaren Bereichen qualifiziert sowie potentielle Berufsmusiker betreut und gefördert werden. In dem zwischen der Hafen- und der Neckarvorlandstrasse geplanten Neubau sind unter anderem rund 16 Büros, 16 Proberäume, ein Seminar- und Veranstaltungsraum, ein Tonstudio, Lagerflächen, ein Bistro und ein Gemeinschaftsbüro vorgesehen. Realisiert werden soll das 5.378.838 Euro teure Gesamtvorhaben im Zeitraum 2002 bis Mitte 2004. Für den vorzeitigen Baubeginn hat das Regierungspräsidium Karlsruhe nach Angaben der Ausschussvorsitzenden eine Unbedenklichkeitsbescheinigung erteilt. „Die Musikwirtschaft ist der wirtschaftlich bedeutendste Teil der Kulturindustrie“, betonte Netzhammer. Die Umsätze lägen deutlich über denen der Filmwirtschaft, der Video-Programmanbieter oder der Theater. In der Rhein-Neckar-Region seien jedoch für potentielle Berufsmusiker keine ausreichenden infrastrukturellen Grundlagen vorhanden. Außerdem herrsche ein Mangel an geeigneten Probe- und Produktionsstätten für Musikerinnen und Musiker, die sich auf Tourneen oder Studioproduktionen vorbereiten. Insgesamt beruhe das Konzept „Musikpark“ auf den vier Säulen Existenzgründung, Förderung, Ausbildung und Veranstaltungen. In den angesiedelten Unternehmen würden 91,5 Arbeitsplätze gesichert bzw. geschaffen. Durch intensive Bemühungen sei es gelungen, dass erstmals in Baden-Württemberg ein Stadtgebiet von Mannheim im Umfang von ca. 48.000 Einwohnern an der EU-Regionalförderung, der Ziel-2-Förderung, teilhaben könne, erklärte die Ausschussvorsitzende: „Dadurch und mit dem komplementären Zuschuss in Höhe von maximal 941.297 Euro kann das Land einen Beitrag zur Verbesserung des Arbeitsplatzangebots in diesem innerstädtischen Problemgebiet und zur Reaktivierung einer Industriebrache leisten“. Die Errichtung des Musikparks bedeute eine hochrangige Chance, einen weiteren deutlichen Akzent zur Umstrukturierung hin zur Dienstleistungsmetropole und Imageverbesserung zu setzen, so Netzhammer abschließend.