Beschluss in der Sitzung am Dienstagabend, 18. Februar 2014
Landtagspräsidium gibt Startschuss für Bürger- und
Medienzentrum in einer deutlich optimierten Variante
Stuttgart. Das vom Landtag geplante Bürger- und Medienzentrum soll unterirdisch zwischen dem Landtagsgebäude und der Konrad-Adenauer-Straße in Stuttgart errichtet werden, und zwar in einer optimierten Variante der ursprünglichen Entwürfe des Architektenbüros Henning Larsen (Kopenhagen/München). Diesen Beschluss hat das Präsidium des Landtags nach ausführlicher Diskussion am Dienstagabend, 18. Februar, mit großer Mehrheit gefasst. In dem neuen Bürger- und Medienzentrum sollen vor allem die jährlich über 40.000 Besucherinnen und Besucher betreut werden sowie Sitzungen, Konferenzen, Vorträge und Seminare stattfinden.
Das Kostenvolumen für die optimierte Variante liegt gegenüber der belastbaren Kostenschätzung für den Erstentwurf (21 Millionen Euro) einschließlich Unvorhergesehenem und Baupreisindexsteigerung bei 17,5 Millionen Euro. Diese Summe hatte das Präsidium bereits im Dezember 2013 als Kostenobergrenze vorgegeben, als das Finanz- und Wirtschaftsministerium mit der Untersuchung von Planungsvarianten und Standortalternativen für den Bau bzw. die Unterbringung eines Bürger- und Medienzentrums beauftragt wurde.
Die Kosteneinsparung für den jetzt beschlossenen Larsen-Entwurf wurde auf der Basis einer vertieften Baugrunduntersuchung und durch eine Reduzierung der Gesamtfläche um rund 18 Prozent erreicht. So werden beispielsweise das Foyer und die Innenhöfe verkleinert.
Bei den weiteren vom Ministerium für Finanzen und Wirtschaft untersuchten und in der Sitzung am Dienstagabend vorgestellten Unterbringungsmöglichkeiten handelte es sich um:
· Unterirdischer Anbau an das Haus des Landtags (Bauverwaltungsvariante)
· Neubau zwischen Landtag und Opernhaus
· Umbau und Überbauung Innenhof – Haus der Abgeordneten
· Umbau Rosengartenflügel Neues Schloss
· Umbau Kunstgebäude
Auf Sympathie im Präsidium stieß insbesondere die Variante „Umbau des Rosengartenflügels im Neuen Schloss“. Allerdings wurden die hierfür erforderlichen statischen Eingriffe von der Hochbauverwaltung als sehr hoch und damit überaus kostenintensiv eingeschätzt (26 Millionen Euro), weshalb das Präsidium von diesem Lösungsvorschlag Abstand nahm. In der Diskussion über einen Neubau zwischen Landtag und Opernhaus wurde auf die ablehnende Haltung der Stadt Stuttgart zu einem solchen Projekt verwiesen.
Die Entscheidung für die unterirdische Lösung musste unverzüglich getroffen werden, damit die Umbauarbeiten am Landtagsgebäude nicht durch Baumaßnahmen für das Bürger- und Medienzentrum verzögert werden. Dieses soll laut Architekten und Hochbauverwaltung bis Anfang 2017 fertiggestellt sein.