Ausschuss beschließt Vorziehen des Stichtags für die Einschulung auf 30. Juni
Stuttgart – Der Bildungsausschuss des Landtags spricht sich dafür aus, den Stichtag für die Einschulung vom 30. September auf den 30. Juni vorzuziehen. Ein entsprechender gemeinsamer Beschlussantrag von Grünen, CDU, SPD und FDP wurde mit einer Enthaltung angenommen. Das Kultusministerium wird eine hierfür notwendige Änderung des Schulgesetzes ausarbeiten und dem Landtag vorlegen. „Der Ausschuss teilt die Überzeugung der Eltern und wissenschaftlicher Studien, dass zu frühe Einschulung erhebliche negative Folgen für den späteren Lernweg dieser Kinder haben kann“, so die Vorsitzende des Bildungsausschusses, Brigitte Lösch (Grüne). Diese Gesetzesänderung erspare manchem Kind einigen Stress zu Beginn seines Bildungsweges. Kultusministerin Dr. Susanne Eisenmann (CDU) habe im Ausschuss das klare Signal zur Umsetzung ausgesandt. Zum Schuljahr 2020/2021 könne die neue Stichtagsregelung in Kraft treten.
Laut Kultusministerium ist die Zahl der zurückgestellten Kinder im Schuljahr 2007/2008, also im Jahr der Einführung der Verschiebung des Stichtags, erheblich angestiegen. Die Rückstellquote unterscheidet sich auch extrem zwischen Jungen und Mädchen, so waren 12,9 Prozent Jungen, 7,9 Prozent Mädchen.