13. November 2023

Aras spricht bei Podiumsrunde zu EM 2024

Vielfalt vereint: Unter diesem Motto stimmt sich Stuttgart am Montag, den 13. November 2023, auf die in 213 Tagen beginnende Fußball-Europameisterschaft in Deutschland ein. Insgesamt fünf Spiele sind in der Landeshauptstadt angesetzt, darunter eine Viertelfinalbegegnung am 5. Juli 2024.

„Stuttgart ist vielfältig, tolerant und weltoffen und kann außerdem überragenden Fußball spielen, wie wir gerade sehen. Deshalb ist es einfach der perfekte Ort für die Austragung. Ich freue mich sehr darauf, dass die ganze Stadt zum Stadion wird und dass wir gemeinsam mit Fans aus aller Welt die Highlights des Turniers feiern können“, sagt Landtagspräsidentin Muhterem Aras bei einer gemeinsamen Veranstaltung der Stadt Stuttgart und des europäischen Fußballverbands Uefa. Der Verband hat das Turnier zum zweiten Mal nach 1988 nach Deutschland vergeben.

Bei einem Podiumstalk zeigen sich alle Teilnehmenden, darunter auch Philipp Lahm, Turnierdirektor der Uefa Euro 2024, vereint in dem Ziel, bei dem sportlichen Großereignis klare Botschaften gegen Ausgrenzung und Diskriminierung zu setzen. Und dies innerhalb und außerhalb des Stadions. Wer Hass und Hetze verbreiten wolle, habe im Fußball nichts zu suchen, sagt Lahm. Alle seien gefordert dagegenzuhalten, wann immer sich beispielsweise Rassismus und Homophobie zeigten. „Rassismus, Antisemitismus oder irgendeine Form von Fremdenhass dulden wir nicht, dagegen muss jeder und jede von uns, dagegen muss aber natürlich auch der Staat in aller Entschiedenheit vorgehen“, fordert die Landtagspräsidentin.

Die früheren Fußballnationalspieler Hans Sarpei (Ghana) und Clarence Seedorf (Niederlande) berichten eindringlich von den rassistischen Anfeindungen, denen sie als schwarze Spieler in vielen Stadien ausgesetzt gewesen seien. Seedorf hat den Kampf gegen Diskriminierung als Uefa-Botschafter für Vielfalt und Wandel inzwischen zu seiner ganz persönlichen Aufgabe gemacht. „Menschen werden nicht als Rassisten geboren, sondern Menschen machen sie dazu“, sagt Seedorf. Im möglichst frühen gemeinsamen Sporttreiben, auf dem Fußballplatz oder anderswo, liege die große Chance, jungen Menschen einen anderen Weg zu zeigen. Weitere Gäste des Abends sind: Stuttgarts Bürgermeisterin Dr. Alexandra Sußmann, VfB-Vorstandsvorsitzender Alexander Wehrle, Frank Thum, Hauptgeschäftsführer des Württembergischen Fußballverbands, und die Turnerin Elisabeth Seitz. Durch die Veranstaltung führt die Fernsehjournalistin Lea Wagner.