27. Januar 2021

Digitales Gedenken an die Opfer des Nationalsozialismus

„Der diesjährige Gedenktag ist anders. Aufgrund der Pandemie sind wir an verschiedenen Orten. Aber unsere Gedanken sind gemeinsam bei denjenigen, die dem Terror der NS-Herrschaft zum Opfer fielen“, sagt Landtagspräsidentin Muhterem Aras in ihrer Gedenkrede, die online ausgestrahlt wird. Denn auch in diesem besonderen Jahr erinnert der Landtag von Baden-Württemberg an die Opfer des Nationalsozialismus – eben in digitaler Form. Der Landtag stellt jährlich wechselnd eine Opfergruppe in den Fokus. 2021 sind es die Zeugen Jehovas, die aufgrund ihres Glaubens verfolgt wurden. „Unsere Gedanken sind bei denjenigen, denen die menschenverachtende völkische Ideologie die Menschenwürde absprach, weil sie eine andere Herkunft hatten, anders glaubten, lebten, dachten oder liebten. Unsere Gedanken sind bei denjenigen, die sich wehrten gegen den Zivilisationsbruch der Täter und der Mitläufer“, so die Landtagspräsidentin.

Der digitalen Feier geht ein stilles Gedenken am Mahnmal für die Opfer nationalsozialistischer Gewaltherrschaft auf dem Karlsplatz in Stuttgart voraus. Landtagspräsidentin Aras und Rami Suliman, Vorstand der Israelitischen Religionsgemeinschaft Baden, legen am frühen Mittwochmorgen einen Kranz nieder.