12. Februar 2021

Erste digitale Gedenkbuchpräsentation

„Wir erinnern uns, um uns unserer Werte als Gesellschaft zu versichern“, sagt Landtagspräsidentin Muhterem Aras in ihrem Grußwort anlässlich der ersten digitalen Gedenkbuchpräsentation am 12. Februar 2021. Organisiert und durchgeführt wird die Veranstaltung vom Besucherdienst des Landtags.

Das Gedenkbuch erzählt die Schicksale von Abgeordneten der Landtage in Baden und Württemberg, die sich gegen den nationalsozialistischen Terror zur Wehr gesetzt hatten und deshalb verfolgt wurden. 327 politisch verfolgte Abgeordnete zählt das Gedenkbuch zwischen 1933 und 1945. Entstanden ist das Gedenkbuch in Zusammenarbeit mit dem Haus der Geschichte.

„Das Gedenkbuch des Landtags ist nicht nur eine Würdigung. Es ist eine aktuelle Mahnung“, erklärt Muhterem Aras weiter mit Verweis auf die Verschärfung der Debattenkultur in den Parlamenten. Sie betont die Wichtigkeit des Gedenkbuchs, um daran zu erinnern, dass die heutige Verfassung und ihre Werte ein in Paragrafen gegossenes „Nie Wieder“ sei.

Normalweise ist das Gedenkbuch für die Besucherinnen und Besucher des Landtags im Bürger- und Medienzentrum zugänglich und einsehbar, was coronabedingt derzeit leider nicht möglich ist. Mit der digitalen Gedenkbuchpräsentation wird auch in Pandemiezeiten die wichtige Aufgabe des Erinnerns nicht ausgesetzt. So informiert der Besucherdienst im Anschluss an das Grußwort der Präsidentin und eines Grußworts von Prof. Dr. Lutum-Lenger, Direktorin des Hauses der Geschichte, über das Gedenkbuch. Die Veranstaltung findet ihren Abschluss in einem Vortrag des Erinnerungsortes „Hotel Silber“, einer Dauerausstellung zur politischen Verfolgung. Gehalten wird er von Dr. Imanuel Baumann.

Weitere Infos zum Gedenkbuch finden Sie hier(externer Link); Informationen zur Gedenkbuchpräsentation finden Sie hier(externer Link).