24. September 2018

Feierstunde zum Tag der Deutschen Einheit in Brackenheim

Die Stadt Brackenheim, Geburtsstadt des ersten deutschen Bundespräsidenten Theodor Heuss, begeht seit 29 Jahren den Tag der Deutschen Einheit als Feierstunde. Dieses Jahr hielt Landtagspräsidentin Muhterem Aras die Festrede – etwas vorgezogen, weil die zweithöchste Repräsentantin Baden-Württembergs am 3. Oktober den offiziellen Feierlichkeiten in Berlin beiwohnt. Aras erinnerte in der Heuss-Stadt an die große Freude und Ausgelassenheit der Bürgerinnen und Bürger im Jahr 1989, an die "tolle Stimmung" bei den Feierlichkeiten 2012 im eigenen Austragungsland Baden-Württemberg, aber auch an die teils feindselige Stimmung am Nationalfeiertag 2016 in Dresden.

"Das Wiedervereinigte Deutschland ist ein erstarktes Land", so Aras in Brackenheim. Nie seien so viele Menschen in Arbeit gewesen wie heute, so habe es wenig Straftaten wie heute gegeben, nie habe der Wirtschaftsaufschwung so lange angehalten. Zum Feiern gebe es also viele gute Gründe und doch scheine die Grundstimmung stärker von Unsicherheit als von Zuversicht geprägt. Deutschland scheine auseinanderzufallen, sich in Gruppen und Mileus aufzuspalten. Im Jahr 2018 gelte es an diesem Tag deshalb, das Credo der Vielfalt als Wertegemeinschaft  hochzuhalten, sagte Landtagspräsidentin Aras. Nicht mehr nur die Herkunft mache den vollwertigen Staatsbürger aus, vielmehr bilde der Glaube an unsere Grundwerte und die Bereitschaft, sich dafür einzusetzen, eine gemeinsame Identität – eine deutsche Einheit.