Gedenken an von Stuttgart nach Izbica deportierte Juden
Am 26. April 1942 deportierten die Nationalsozialisten mehr als 440 Jüdinnen und Juden von Stuttgart aus nach Izbica. Dort wurden sie in der Folgezeit in den naheliegenden Vernichtungslagern Majdanek, Sobibor und Belzec ermordet. Wer sie waren und wie viele, dazu gab es lange Zeit keine gesicherten Erkenntnisse.
Mit einer Gedenkveranstaltung am 79. Jahrestag erinnerte der Verein „Zeichen der Erinnerung“ an die damaligen Opfer und verlas ihre Namen. Landtagspräsidentin Muhterem Aras zeigte sich in ihrem Grußwort tief berührt. Sie erinnerte daran, dass die Verbrechen der Nationalsozialisten nicht an einer abstrakten Zahl von Opfern verübt wurden, „sondern an Mitmenschen mit Namen und einer Geschichte“. Sie mahnte: „Aufarbeitung hilft uns nicht nur zu verstehen. Es hilft uns vor allem zu widerstehen. Gedenken stärkt uns, um Extremismus, Hass und Menschenverachtung entschieden entgegenzutreten.“