28. Februar 2018

Gedenken ist mehr als eine Mahnung aus der Vergangenheit

„Erinnerungskultur vermittelt Werte. Sie ist insbesondere ausgerichtet auf den Schutz von Minderheiten“, so der stellvertretende Landtagspräsident Wilfried Klenk am Mittwoch, 28 Februar 2018, bei der Eröffnung der Ausstellung „Erfasst, verfolgt, vernichtet. Kranke und behinderte Menschen im Nationalsozialismus“ im Landtag.

Die Wanderausstellung soll vor Augen führen was passiert, wenn eine rechtsextreme Ideologie den Menschen ihre Daseinsberechtigung abspricht, so wie unter dem NS-Regimes in Deutschland zwischen 1933 und 1945.

„Das Gedenken an die Euthanasie von Kranken und Behinderten ist dabei mehr als eine Mahnung aus der Vergangenheit“, betont Wilfried Klenk und sieht im Schutz der Würde jedes einzelnen Menschen „die erste und wichtigste Aufgabe für Politik und Gesellschaft“ und einen „Auftrag für die Zukunft“.

Damit aber die Mahnung und der Auftrag nicht farblos blieben, sondern ein Gesicht bekämen, zeige die Ausstellung Schicksale von einzelnen Menschen, die stellvertretend für die 300.000 Menschen stünden, die den Krankenmorden bis 1945 zum Opfer gefallen sind. Die Tafeln dokumentieren aber auch die Geschichte der Täter und ihrer teils nahtlos anschließenden Karriere in der Nachkriegszeit.

„Das enorme Interesse an der Wanderausstellung zeigt, dass sie nicht allein ein Beitrag zum Gedenken ist, sondern viele Menschen den Schutz der Würde jedes einzelnen Menschen für richtig und wichtig erachten“, so Klenk abschließend.