13. November 2018

Israel-Stipendiaten voller Begeisterung – und Dankbarkeit

Seit 30 Jahren gibt es das deutsch-israelische Landtagsstipendium. Grund zu feiern in der Lobby des Landtags. Landtagspräsidentin Muhterem Aras begrüßte am 13. November 2018 rund 150 Gäste, darunter die Generalkonsulin des Staates Israel für Süddeutschland, Sandra Simovich, und Wissenschaftsministerin Theresia Bauer.

Eindrucksvoll schildern die „Alumni“ Moritz Blank, Saskia Höper und Julia Schäfer, allesamt frühere Stipendiaten des Programms, ihre Zeit in Israel. „Es war ein tolles Erlebnis, Kultur und Religion wie den Shabbat oder das Chanukka-Fest kennenzulernen“, meint der Wirtschaftswissenschaftler Blank, der sich wegen des Studienschwerpunkts Entrepreneurship (Start-Ups) für das Landtagsstipendium beworben hatte. Die Psychologiestudentin Höper bilanziert nach fast vier Monaten an der Universität in Haifa: „Fachlich hat mich der Aufenthalt vielleicht weniger weitergebracht, aber ich bin unglaublich dankbar für die Erfahrungen und Freundschaften mit den Menschen.“ Die Kunststudentin Schäfer berichtete den staunenden Gästen im Landtag, wie sie am Ende ihres fünfmonatigen Auslandsstipendiums nicht nur einen Vortrag auf Hebräisch halten konnte, ein Hebräisches Kinderbuch verfasste, sondern auch ein Kunstprojekt mit einer Doppelausstellung einer deutsch-israelischen Künstlergruppe in Deutschland und Israel ins Leben rief. „Ich bin sehr dankbar für diese Chance“, so Schäfer. Zwei angehende Lehrerinnen der PH Ludwigsburg, die an dem neuen Pilotprojekt „teachers for the future“ teilnehmen, bezeugten in einer Videobotschaft ebenfalls die Sinnhaftigkeit des Programms: „Es wird in Israel augenfällig, wie Geschichte die Gegenwart beeinflusst.“

Auf dem Podium diskutierten Gastgeberin Aras, Ministerin Bauer und Generalkonsulin Simovich. Die Landtagspräsidentin gab ihrer Hoffnung Ausdruck, das Stipendienprogramm werde aufgestockt. Ministerin Bauer bekräftigte, die Stipendienvergabe sei wegen der starken Nachfrage „ohne Probleme auszuweiten“ und schlug, beeindruckt von den Berichten der Stipendiaten vor, ein Alumni-Netzwerk zu gründen. Generalkonsulin Simovich betonte, die beste Methode, Rassismus zu begegnen, seien Beziehungen und Kontakte zwischen jungen Israelis und jungen Deutschen. Sie habe "großartige Projekte" gesehen, die dank des Landtagsstipendiums verwirklicht werden konnten.