Landtagspräsidentin Aras bei der Female Future Konferenz
Bei der „Female Future Konferenz“, die am 16. und 17. April 2021 digital stattfindet, nimmt auch Landtagspräsidentin Muhterem Aras teil. Sie spricht zum Panel „Frauen in den Parlamenten“. Weitere Teilnehmerinnen des Panels sind Dr. Katarina Barley, Dr. Maren Jasper-Winter und Gyde Jensen. Moderiert wird die Veranstaltung von Alexandra Eul. Der Frauenanteil im Europaparlament beträgt knapp 40 Prozent, im Deutschen Bundestag 36 Prozent und in einigen Landesparlamenten – so auch in Baden-Württemberg - unter 30 Prozent. Wie können wir gleichberechtigte Partizipation der Geschlechter in der Politik ermöglichen und Hürden für Frauen in den Parlamenten abbauen? Zunächst befragt Alexandra Eul die Frauen zu Hürden und Chancen in ihrer eigenen Biographie. „Meine Biographie ist natürlich wesentlich von meiner Migrationserfahrung geprägt“, berichtet Präsidentin Aras. „Insgesamt habe ich die Menschen in Deutschland von Anfang an als zugewandt erlebt“. Erst später habe sie Hürden für Migrantinnen deutlicher gesehen. Weitere Themen der Gesprächsrunde sind Erfahrungen mit Sexismus und Rassismus. „Unsere politische Kultur ist nach wie vor männlich geprägt“, sagt Aras. Welche Instrumente gibt es, um die Präsenz von Frauen in der Politik zu erhöhen? „Parlamente sollten auch Vorbild sein, was den Umgang mit dem Gleichberechtigungsgebot der Verfassung angeht“, findet Muhterem Aras. Auf die Frage, was wir von anderen Ländern lernen können, nennt Präsidentin Aras das Vorbild Frankreich. „Dort gelang es in den Verfassungsreformen von 1999 und 2008, rechtliche Grundlagen zu schaffen, um Parität in den Parlamenten allmählich durchzusetzen. Auch im Norden Europas steht der Gleichstellungsanspruch seit Jahrzehnten auf der politischen Agenda“, so Aras.
Organisiert wird die Konferenz von der Arbeitsgruppe „Frauen und Gleichstellung“ der FDP-Fraktionsvorsitzendenkonferenz, die aus Parlamentarierinnen aus den Landesparlamenten, dem Bundestag und dem Europäischen Parlament besteht.