Mahnende Liebeserklärung an das Grundgesetz
Im Hospitalhof Stuttgart wird am Donnerstag, 18. April 2024, das Grundgesetz musikalisch und humoristisch unter die Lupe genommen. Das Bläserquintett vom Ensemble OPUS 45 und Schauspieler Roman Knižka widmen sich der Entstehung des Grundgesetzes vor 75 Jahren spielerisch und fragen dabei: Welches Erbe tritt das Grundgesetz an und welche Bedeutung hat es heute? Auf welche gesellschaftlichen Veränderungen gilt es zu reagieren? Landtagspräsidentin Muhterem Aras vergleicht den Verfassungsgeburtstag in ihrem Grußwort mit einem Ehejubiläum. Sie betont: "Natürlich ist das Grundgesetz kein Ehegelübde, aber es ist dennoch ein Gelöbnis, ein Versprechen: nämlich das Versprechen, den gesamten Staat und die gemeinsame Gesellschaft nach der Würde des einzelnen Menschen auszurichten." Nach 75 Jahren und in einer krisengeschüttelten Gegenwart sei eine mahnende Liebeserklärung angebrachter als ein reines Freudenfest. Aber: "Unsere Demokratie ist wehrhaft, sie ist beständig, und wir sollten zu ihr halten, in guten wie in schlechten Zeiten!"
Die Veranstaltung bildet den Abschluss der Tagung "75 Jahre Grundgesetz – ein Versprechen auf die Zukunft?" der Landeszentrale für politische Bildung Baden-Württemberg.