16. Juli 2019

Ort für Gebete, Meditationen und Andachten

Er soll Ruhe ausstrahlen und Besuchern neue Kraft geben: Am Dienstag, 16. Juli 2019, wurde nach zweieinhalbjähriger Planungs- und Bauphase der neu geschaffene „Raum der Stille“ eröffent. „Im Parlament, in dem es oft turbulent und auch hitzig zugeht, soll der Ort, der Abgeordneten, Besuchern und Mitarbeitern zur Verfügung steht, Rückzugsraum sein für ein Gebet oder eine Meditation und auch für ökumenische Andachten“, sagte Landtagspräsidentin Muhterem Aras. Der „Raum der Stille“ befindet sich im Untergeschoss des Landtagsgebäudes direkt am Tunnel zum Haus der Abgeordneten. Künstlerisch gestaltet wurde er von dem Esslinger Raumkonzept-Künstler Bernhard Huber. "Im Raum der Stille kann der Besucher den Lärm dieser Welt und die von Reizüberflutung unsortierten Gedanken hinter sich lassen, er kann sich frei machen und Kraft schöpfen", sagte Huber. 

Für die Ausgestaltung des etwa 40 Quadratmeter großen „Raumes der Stille“ wurde ein Künstlerwettbewerb veranstaltet. Die Fachjury setzte sich aus Vertretern des Landtags und der Fraktionen, des Landesbetriebs Vermögen und Bau, von Kirchen und Religionsgemeinschaften sowie Architekten zusammen. Den Zuschlag zur Gestaltung erhielt schließlich Bernhard Huber. Sein Entwurf setzt aus Sicht der Jury die Vorstellung von Ruhe, Schönheit und Würde sehr gut um. Der Landtag von Baden-Württemberg steht damit in einer Reihe von Landesparlamenten, die über einen solchen Rückzugsort verfügen. Von den anderen 15 Landtagen gibt es in sieben ebenfalls einen „Raum der Stille“.   
An der Eröffnung nahmen neben Landtagspräsidentin Aras und Vizepräsidentin Sabine Kurtz auch Vertreterinnen und Vertreter der Fraktionen sowie von Kirchen und Religionsgemeinschaften teil. „Ich wünsche mir, dass dieser Raum eine wohltuende Wirkung auf jeden hat, der ihn betritt“, sagte die Landtagspräsidentin.