28. Juli 2020

Rabbinatsmuseum Braunsbach und Jüdischer Kulturweg Hohenlohe-Tauber

Mehr als 350 Jahre lang lebten in Braunsbach Juden. Im Haus des ehemaligen Bezirksrabbiners, das den Namen „Simon-Berlinger-Haus“ nach dem Gründer der Bezirksschule für jüdische Kinder trägt, wird die Geschichte der Landjuden von ca. 1600 bis zur Deportation 1942 dargestellt. Braunsbach hatte die meisten jüdischen Bewohner und wurde 1832 Sitz des Bezirksrabbinats. Nach der Deportation der Braunsbacher Juden wechselte das Gebäude mehrfach den Besitzer. Die Dauerausstellung zeigt die wechselvolle Geschichte als Abfolge von Niederlassung und Vertreibung, von Integration und Ausgrenzung. Das Rabbinatsmuseum will Wissen vermitteln sowie Achtung und Toleranz stärken und wecken. Zu der ständigen Ausstellung werden auch pädagogische Angebote wie Themenführungen oder „Spielerisches Kennenlernen des Judentums“ durchgeführt. 

„Die heute noch sichtbaren, zahlreichen Verflechtungen von jüdischer und christlicher Kultur sind heute noch sichtbar. Sie sind ein Symbol für friedliches Zusammenleben, Toleranz und gegenseitige Achtung bevor Rassendenken der NS-Ideologie das Zusammenleben vergiftete“, so Landtagspräsidentin Muhterem Aras.

Elisabeth M. Quirbach (Erste Vorsitzende von Kultur im Rabbinat Förderverein e.V.), Hans K. Schulz (Schriftführer) sowie Hans Hennerich stehen für anregende Gespräche zur Verfügung und geben Einblicke in ihre ehrenamtliche Tätigkeit. Sie nehmen die Delegation mit auf ein kleines Stück auf dem Jüdischen Kulturweg Hohenlohe-Tauber. Er verbindet Orte jüdischer Geschichte in den Landkreisen Schwäbisch Hall, Hohenlohe und Main-Tauber, die historisch miteinander vernetzt sind und der Region einen besonderen Akzent verleihen.