31 Erste Preise beim Schülerwettbewerb zur Förderung der politischen Bildung
Auszeichnung durch Landtagsvizepräsident Frieder Birzele Stuttgart. Beim 43. Schülerwettbewerb des Landtags zur Förderung der politischen Bildung konnten 31 Schülerinnen und Schüler mit einem Ersten Preis ausgezeichnet werden. Im Rahmen der Preisverleihung am Donnerstag, 19. Juli 2001, in Stuttgart lobte Landtagsvizepräsident Frieder Birzele (SPD) das hohe Niveau der eingereichten Arbeiten. Die Jugendlichen hatten sich mit aktuellen politischen Themen in Form von Zeichnungen, Fotos, Filmen oder Texten auseinandergesetzt. Birzele forderte die Preisträger auf, Politik weiterhin mit Interesse und Engagement zu verfolgen. Im Einzelnen sagte er: >>Meine sehr verehrten Damen und Herren, ich heiße Sie alle hier im Landtag von Baden-Württemberg sehr herzlich willkommen. Ein besonderer Willkommensgruß geht natürlich an die hier anwesenden Preisträgerinnen und Preisträger, die beim 43. Wettbewerb des Landtags zur Förderung der politischen Bildung einen der Ersten Preise gewonnen haben. Ich begrüße herzlich den Vorsitzenden des Beirats, Herrn Abgeordneten Gerd Teßmer, sowie den stellvertretenden Vorsitzenden des Beirats Schülerwettbewerb, Herrn Theo Götz. Ich begrüße ebenfalls die Abgeordneten Herrn Dr. Birk, Herrn Döpper, Herrn Zeller und Herrn Kleinmann. Herr Abgeordneter Wacker lässt herzliche Grüße ausrichten, er kann heute nicht hier sein. Herr Vorsitzender Teßmer und Herr Döpper werden – so viel sei an dieser Stelle schon gesagt - die Preisträger auf ihrer Studienreise begleiten. Sie bringen damit das große Interesse des gesamten Landtags an seinem traditionsreichen Wettbewerb zum Ausdruck. Sehr herzlich begrüße ich auch die übrigen Mitglieder des Beirats, namentlich Frau Hagenbuch vom SWR, Frau Professorin Dobberthien, Herrn Direktor Schiele von der Landeszentrale, Herrn Nagel von der Staatlichen Akademie für Lehrerfortbildung Calw sowie Herrn Dr. Rösslein. Sie sind - zusammen mit den eben genannten Abgeordneten - für die Themenauswahl verantwortlich und bestimmen auch, welche Preise vergeben werden und wohin die Preisträgerreise geht. Verehrte Preisträgerinnen und Preisträger, Sie haben gleich beim Mittagessen Gelegenheit, mit den Mitgliedern des Beirats Schülerwettbewerb ins Gespräch zu kommen. Gehen Sie einfach auf die Damen und Herren zu und sprechen Sie sie an. Meine Damen und Herren, mit einer Steigerung gegenüber dem Vorjahr haben die Schülerinnen und Schüler des Landes ihr anhaltendes Interesse am Schülerwettbewerb zur Förderung der politischen Bildung erneut unter Beweis gestellt. So haben sich insgesamt 2379 Jugendliche aus allen Schularten mit 1924 Arbeiten am Wettbewerb beteiligt. Sie haben gezeichnet, gefilmt, geschrieben, getextet, fotografiert. Dabei wird das breite Angebot von Themen- und Arbeitsvorschlägen von den Schülerinnen und Schülern sehr gerne aufgegriffen und intensiv genutzt. Unter den vorgeschlagenen Themen fand das Internet großen Anklang. Es wurde mit großer Sachkenntnis bearbeitet, was sich auch daran zeigt, dass zwei Arbeiten sogar mit einem Förderpreis ausgezeichnet wurden. 40 Prozent der Schülerinnen und Schüler entschieden sich allerdings dafür, sich selbst ein Thema zu stellen. Sie suchten entweder eine Vorlage zum Auswerten oder sie stellten dar, welches Thema ihnen am meisten auf den Nägeln brennt. Sie haben dabei die Probleme unserer Zeit ausgemacht und genau beschrieben und uns sozusagen ihr „Polit-Barometer“ geliefert. Die Zahl derer, die sich mit der Gestaltung eines Mahnmals für die Opfer des Nationalsozialismus befassten, war zwar klein. Doch das Interesse derer, die sich dann mit dem Thema beschäftigten, war enorm. Viele von ihnen folgten auch der Einladung des Landtags zur Gedenkfeier am 27. Januar in Mannheim. Einige werden heute Nachmittag mit dem Landtagspräsidenten zusammen die Gelegenheit haben, die Gestaltung solcher Gedenktage zu erörtern und überhaupt darüber zu diskutieren, in welcher Form die Erinnerung an die Untaten des Nationalsozialismus vor allem auch im Bewusstsein der jungen Generation wachgehalten werden kann. Eine zweite Gruppe wird heute Nachmittag mit dem DGB-Landesvorsitzenden über „Licht- und Schattenseiten der Arbeitswelt“ diskutieren. Dies war ebenfalls eines der Themen des 43. Wettbewerbs. Verehrte Preisträgerrinnen und Preisträger, Ihre Erfolge sind oftmals nicht denkbar ohne die Ermunterung und Betreuung Ihrer Lehrerinnen und Lehrer. Dafür möchte ich diesen ausdrücklich danken. Auch dafür, dass sie das Team des Wettbewerbs mit ihren Erfahrungen unterstützen. Der Wettbewerb lebt vom Erfahrungsaustausch, zu dem natürlich auch seine Teilnehmerinnen und Teilnehmer aufgerufen sind. Liebe Preisträgerinnen und Preisträger, Sie haben in Anerkennung Ihrer Leistungen eine Informations- und Bildungsreise in die Emilia-Romagna gewonnen. Ich habe das Programm studiert und gesehen, dass neben Bologna auch Ravenna, Faenza und Cervia auf dem Programm stehen. Ich bin jedoch zuversichtlich, dass genügend Zeit bleiben wird, um mit den Abgeordneten, die die Reise begleiten, zu diskutieren – oder in Gruppen die Schönheiten Bolognas zu suchen. Ich wünsche Ihnen allen eine wunderschöne Reise. Ihre Auszeichnung, verehrte Preisträgerinnen und Preisträger, ist mir ein Vergnügen, Sie haben sich diese Auszeichnung verdient. Ihnen allen gilt mein herzlicher Glückwunsch. Ich möchte Sie auffordern: Verfolgen Sie Politik weiterhin mit Interesse und Engagement!