51. Schülerwettbewerb des Landtags zur Förderung der politischen Bildung:
Vier junge Menschen erhalten Förderpreise Erstmals Auszeichnung für einen Song Stuttgart. Einer Schülerin aus Sinsheim sowie drei Schülern aus Baden-Baden, Bruchsal und Ulm hat Landtagsvizepräsident Wolfgang Drexler am Dienstag, 5. Mai 2009, im Rahmen des 51. Schülerwettbewerbs im Landtag von Baden-Württemberg einen Förderpreis verliehen. Laut Drexler kann der diesjährige Schülerwettbewerb mit dem zweitbesten Ergebnis seiner Geschichte aufwarten. 4.206 Schülerinnen und Schüler aus 167 Schulen haben sich mit 2.908 Arbeiten beteiligt. An die Förderpreisträger gewandt sagte der Landtagsvizepräsident: „Bitte bleiben Sie auch in Zukunft stets aufmerksam, bringen Sie sich mit Empathie und Tatkraft in den Alltag unserer Gesellschaft ein und Ihre Ideen uns Politikern zu Gehör.“ Vier Arbeiten wurden mit dem Förderpreis belohnt, darunter – zum ersten Mal – ein Song, der bei der Preisverleihung „live“ präsentiert wurde. Bei der Übergabe der Förderpreise führte Drexler im Einzelnen aus: >>Meine sehr geehrten Damen und Herren, zur diesjährigen Förderpreisverleihung begrüße ich sehr herzlich die Preisträgerin und die Preisträger, die Vorsitzende des Beirats, Frau Kollegin Krueger, den stellvertretenden Vorsitzenden, Herrn Kollegen Bayer, die Mitglieder des Beirats Schülerwettbewerb sowie die Abgeordneten der verschiedenen Fraktionen. Mit einer Beteiligung von 4.206 Schülerinnen und Schülern am 51. Schülerwettbewerb des Landtags haben wir einen neuen Rekord nur knapp verfehlt. Über das zweitbeste Ergebnis aller Zeiten freue ich mich trotzdem, denn es zeigt, dass unser Schülerwettbewerb im Land sehr gut verankert ist und viele junge Menschen ermuntert, sich mit politischen Fragen zu beschäftigen. Der Landtag kann stolz darauf sein, dass dies dem Schülerwettbewerb, trotz großer Konkurrenz und vieler Freizeitreize, immer wieder gelingt! Aus der großen Zahl von 2.908 Beiträgen ragen vier aufgrund ihrer Originalität, Tiefe und Kreativität heraus. Wenn auch jede Arbeit für sich etwas ganz Eigenes ist, gemeinsam haben sie, dass die Verfasserin bzw. der Verfasser sich nicht nur intensiv über das gewählte Thema informiert hat. Sie haben darüber hinaus gründlich reflektiert und ihre Gedanken schließlich eindrücklich zu Papier gebracht oder in Noten gepackt. Für die drei jungen Herren war es das erste Mal, dass sie sich beim Schülerwettbewerb beteiligt haben. Für Marina Merwarth war es nach der Pflichtübung im letzten, in diesem Jahr eine Kürleistung – gekrönt mit dem Förderpreis. Ich freue mich, dass ein Seminar des Schülerwettbewerbs Sie angespornt hat, sich weiter mit politischen Fragen auseinander zu setzen. Heute können Sie nun die Lorbeeren Ihrer Ausdauer und Ihres Fleißes einholen. Unser Wettbewerb bietet aber auch die Chance ohne Vorerfahrung „in die Vollen“ zu gehen. Jonas Ganter, Simon Merkel und Christoph Wiest haben dies versucht und gleich im ersten Anlauf den Förderpreis errungen. Lassen Sie mich Ihnen nun die Preisträger kurz vorstellen … … Ich weiß, dass Sie nach diesen einführenden Worten nun noch gespannter darauf sind, was uns die Preisträgerin und die Preisträger präsentieren werden. Ich bin überzeugt, dass Sie, liebe Zuhörer, nach der Vorstellung der einzelnen Beiträge die Entscheidung des Förderpreisgremiums teilen werden. Wichtig ist mir aber noch eine letzte Bemerkung: Oft wird von der Coolness und Gefühlskälte Jugendlicher berichtet, die sich nur für Shopping und Spaßhaben begeistern. Ich weiß aber, dass es viele sensible und hochinteressierte Jugendliche gibt, die uns Wertvolles mitgeben können. Hier haben wir stellvertretend 4 hervorragende junge Menschen, die uns innehalten lassen und denen wir aufmerksam zuhören. Sie geben uns Hinweise und schärfen unseren Blick für Ihre Sichtweisen, die wir als Politiker vielleicht manchmal vor lauter Problembewältigungen zu wenig wahrnehmen. Bitte bleiben Sie auch in Zukunft stets aufmerksam, bringen Sie sich mit Empathie und Tatkraft in den Alltag unserer Gesellschaft ein und Ihre Ideen uns Politikern zu Gehör. Zunächst übergebe ich das Wort aber noch an die Vorsitzende des Beirats, Frau Kollegin Krueger. Rede Beiratsvorsitzende Andrea Krueger MdL >>Die Beteiligung am Schülerwettbewerb ist mit 4.206 Schülerinnen und Schülern beim 51. Schülerwettbewerb nach oben geschnellt. Seit dem 49. Schülerwettbewerb haben wir 32 % mehr junge Leute gewinnen können. Das ist eine über alle Maßen erfreuliche Entwicklung. In diesem Jahr ist beim Förderpreis – noch völlig ungewohnt – eine deutliche männliche Dominanz auszumachen: Drei junge Herren und eine junge Dame dürfen sich in diesem Jahr über die Auszeichnung mit dem Förderpreis freuen. Nach wie vor sind die Schülerinnen beim Wettbewerb in der Überzahl. Eine klitzekleine Trendwende ist allerdings beim 51. Schülerwettbewerb zu beobachten. Wir konnten wieder mehr Schüler zum Mitmachen ermuntern. Gelungen ist uns dies mit der Aufnahme von Websites und Songs als neue Aufgabenstellungen. Diese Arbeitsformen erfreuen sich gerade bei den jungen Herren großer Beliebtheit. Tja, und tatsächlich sind diese Felder fast gänzlich fest in „männlicher Hand“. So können wir auch heute zum ersten Mal beim Schülerwettbewerb einen Song eines jungen Musikers mit einem Förderpreis prämieren. All die Leistungen und Teilnahmesteigerungen sind ohne das Engagement der Lehrerinnen und Lehrer, die die Schülerinnen und Schüler motivieren und betreuen, nicht denkbar. Meine Anerkennung und mein Respekt gelten allen Lehrerinnen und Lehrern, die junge Menschen auf Politik neugierig machen und sie zu konzentriertem Arbeiten anregen. Und das über den üblichen Schulalltag hinaus. Daher möchte ich ein ganz besonders herzliches Dankeschön an die anwesende Lehrerin, die Lehrer sowie die Schulleiter richten – stellvertretend für alle Kolleginnen und Kollegen im Lande. Ich meine, der Erfolg Ihrer Schülerinnen und Schüler ist auch für Sie die schönste Anerkennung Ihrer hervorragenden pädagogischen Arbeit. Meine herzliche Bitte: Geben Sie Ihre Begeisterung für den Wettbewerb an andere Kolleginnen und Kollegen weiter, auf dass eine erfolgreiche Tradition fortgesetzt werden kann. Seit über 35 Jahren haben wir in der Landeszentrale für politische Bildung einen Garanten und überaus verlässlichen Partner für die Erfolgsgeschichte des Schülerwettbewerbs des Landtags. Die Leistungskurve beweist es. Einen herzlichen Dank an das Team des Schülerwettbewerbs. Doch nun zu unseren Förderpreisen. Die Einzel-Arbeiten von Marina Merwarth, Jonas Ganter, Christoph Wiest und Simona Merkel werden mit je 1.250 Euro ausgezeichnet. Wir, die Mitglieder des Förderpreis-Gremiums, sind von der Qualität der Arbeiten der jungen Dame und Herren überzeugt. Ich hoffe, dass die heutige Anerkennung Sie in Ihrer weiteren Entwicklung fördert und bestärkt. Vielleicht erfahren sie neben diesem Impuls auch viele neue Begegnungen, die Ihnen neue Perspektiven eröffnen. Ich darf Ihnen zugleich im Namen des Beirats alles Gute und viel Erfolg für Ihre berufliche und persönliche Zukunft wünschen. Der Beirat freut sich über Rückmeldungen von Ihnen und unterstützt Sie, wo es möglich ist. Nun wünsche ich Ihnen und uns anlässlich der Förderpreisverleihung mit eindrücklichen Gesprächen und einem musikalischen Höhepunkt einen schönen und unvergesslichen Tag.