70 Millionen Euro für Wohnraumförderung
Stuttgart. Rund 70 Millionen Euro investiert die Landesregierung im Jahr 2012 in die Förderung von Wohnraum. Ziel dieser Maßnahme ist es, mehr bezahlbaren und energetisch sanierten Wohnraum besonders in Verdichtungsräumen wie Hochschulstandorten zu schaffen. Allein die Mietraumförderung wird dafür mehr als verdoppelt. Dies geht aus dem Landeswohnraumförderungsprogramm 2012 hervor, auf dessen Grundlage am 17. November 2011 im Ausschuss für Finanzen und Wirtschaft eine Anhörung der kommunalen Landesverbände, der Verbände der Wohnungsunternehmen, der Arbeitsgemeinschaft der Bausparkassen, der Haus-, Wohnungs- und Grundeigentümerverbände sowie des Verbandes der Mieterverbände stattgefunden hat. Wie der stellvertretende Vorsitzende des Ausschusses, der Grünen-Abgeordnete Dr. Markus Rösler, mitteilte, fanden diese Pläne bei den an der Anhörung beteiligten Verbänden großen Zuspruch. Nach Angaben Röslers werden sowohl der Bau und der Erhalt von Mietwohnraum (36 Millionen Euro) gefördert als auch von Wohneigentum (34 Millionen Euro). Die bisherige Begrenzung der Wohnraumförderung auf Groß- und Universitätsstädte entfalle, förderfähig seien auch Maßnahmen zum barrierefreien Wohnen. Eingespeist sei darüber hinaus ein sozialer Ausgleich für einkommensschwächere Haushalte, die durch die Grunderwerbssteuer belastet würden.
„Mit der Neuausrichtung der Wohnraumförderung wird die Wohnungspolitik wieder in den Fokus gerückt“, betonte Rösler. Weil die Förderung an energetische Standards gekoppelt sei, entstehe nicht einfach nur mehr Wohnraum. Dieser sei außerdem qualitativ hochwertig, um zum Beispiel Heizkosten dauerhaft zu senken – eine entscheidende Entlastung für Mieter und Häuslebauer, so Rösler abschließend.