Appell des Oberrheinrates: Lerne die Sprache des Nachbarn

Stuttgart. Der Vorstand des Oberrheinrates hat sich in seiner jüngsten Sitzung auf Schloss Habsburg (Aargau) eingehend mit dem Erlernen der Sprache des Nachbarn befasst und hierzu folgende Erklärung beschlossen: "Der Vorstand des Oberrheinrates begrüßt ausdrücklich die Anstrengungen der französischen Seite im Elsass, unter anderem in der "Ecole maternelle" die deutsche und die französische Sprache jeweils 13 Stunden zu unterrichten und zu nutzen sowie die Absicht der baden-württembergischen Landesregierung, in der Oberrhein-Region Französisch als erste Fremdsprache in den Grundschulen vorzusehen. Die Bemühungen der rheinland-pfälzischen Landesregierung, in der Grundschule ab Klasse drei Fremdsprachenunterricht zu ermöglichen, findet ebenso nachdrückliche Zustimmung. Im grenznahen Raum soll dies Französisch sein. Der Vorstand des Oberheinrates begrüßt den Frühbeginn des Sprachenerwerbs, weil dies dem Zusammenleben der Menschen in der Oberrhein-Region außerordentlich förderlich ist. Die Kenntnis der Sprache des Nachbarn ist Voraussetzung zur Teilhabe an der Lebensqualität und am kulturellen und sozialen Leben des Nachbarn. Auch aus wirtschaftlichen und menschlichen Erwägungen empfiehlt der Vorstand des Oberrheinrates das Erlernen der Sprache des Nachbarn. Ihre Beherrschung erleichtert wesentlich die wirtschaftlichen Beziehungen innerhalb der Oberrhein-Region." Von baden-württembergischer Seite gehören dem Vorstand des Oberrheinrates Landtagspräsident Peter Straub, Landtagsabgeordneter Gundolf Fleischer sowie Oberbürgermeister Dr. Rolf Böhme, Freiburg, an.