Beratung im Landwirtschaftsausschuss des Landtags:

Vorsitzender Traub: Fördermaßnahmen für Imkerei in Baden-Württemberg müssen verstärkt werden Stuttgart. Um die Zukunft der Imkerei in Baden-Württemberg zu sichern, müssen die bisherigen einschlägigen Fördermaßnahmen des Landes verstärkt werden. Dies hat der Landwirtschaftsausschuss des Landtags auf seiner Sitzung am Mittwoch, 28. September 2005, im Zusammenhang mit der Beratung eines entsprechenden CDU-Antrags gefordert. Wie der Vorsitzende des Ausschusses, der CDU-Abgeordnete Karl Traub, erläuterte, ist die Zahl der Bienenvölker in Baden-Württemberg stark rückläufig. Die durchschnittliche Zahl sei von 6,4 Völkern pro km2 im Jahr 1994 auf 4,4 Völker pro km2 Landesfläche im Jahr 2004 gesunken. Zudem hätten der erhöhte Aufwand der Imkerei seit der Einschleppung der Varroamilbe nach Deutschland sowie das hohe Durchschnittsalter der Imker von über sechzig Jahren die durchschnittlich gehaltene Zahl von Bienenvölkern in den letzten zehn Jahren von 12,5 auf 9,9 Bienenvölker pro Imker zurückgehen lassen. Aufgrund der ungünstigen Altersstruktur der Imkerschaft sei in den nächsten Jahren mit einer großen Zahl von Betriebsaufgaben zu rechnen. Laut Traub ist es begrüßenswert, dass das Ministerium für Ernährung und Ländlichen Raum in enger Zusammenarbeit mit den Imkerverbänden ein Programm für Maßnahmen zur Verbesserung der Erzeugungs- und Vermarktungsbedingungen von Bienenzuchterzeugnissen entwickelt hat. Darin enthalten sei die Förderung der Aus- und Fortbildung der Imker, die Förderung der Beschaffung von Medikamenten zur Varroa-Bekämpfung, Maßnahmen zur Förderung der Honiganalyse sowie Zuschüsse für die Beschaffung von Ausrüstungen für Erstimker. Als weiterhin dringend erforderlich bezeichnete Traub die vom Land eingerichteten Beratungsmöglichkeiten für Bienenzüchter. Auch die Förderung bestimmter Maßnahmen zur Erhaltung der Kulturlandschaft bzw. extensiver Bewirtschaftungsformen im Rahmen des Marktentlastungs- und Kulturlandschaftsausgleichs (MEKA) komme der Imkerei im Lande zugute, so Traub. Dadurch würden nämlich die Vielzahl von Pflanzenarten auf Grünland honoriert, Streuobstbestände erhalten und Begrünungsmaßnahmen forciert. „Bei der Weiterentwicklung des MEKA müssen auch die Möglichkeiten zur stärkeren Berücksichtigung der Anliegen der Imkerei im Zusammenhang mit der Sicherung und Förderung der Artenvielfalt geprüft werden“, betonte Traub abschließend.