Beratung im Wirtschaftsausschuss
Studie bestätigt der Tourismusförderung des Landes positive Auswirkungen Stuttgart. Das Tourismusinfrastrukturprogramm des Landes leistet einen erheblichen Beitrag zur Verbesserung der Situation in baden-württembergischen Kur- und Tourismusorten. Dies geht aus einer Studie des Instituts für Südwestdeutsche Wirtschaftsforschung hervor, mit dem sich der Wirtschaftsausschuss des Landtags auf seiner Sitzung am Mittwoch, 6. April 2005, befasst hat. Nach Angaben der Vorsitzenden des Gremiums, der CDU-Abgeordneten Veronika Netzhammer, konnten und können solche Förderprojekte ab einer Zuschusshöhe von 500.000 Euro nur verwirklicht werden, wenn der Wirtschaftsausschuss seine Zustimmung erteilt. Der Ausschuss habe erfreut zur Kenntnis genommen, dass in den von dem Gutachten untersuchten Förderjahren 1998 bis 2003 in den jeweiligen Einrichtungen eine Steigerung der Besucherzahl um jährlich 2,5 Millionen Gäste festgestellt werden konnte. In der vom Wirtschaftsministerium in Auftrag gegebenen Studie wurden insgesamt 49 repräsentative Projekte begutachtet. Dabei handelt es sich um rund ein Drittel aller Förderentscheidungen in der Zeit von 1998 bis 2003. Das Gutachten kommt zu dem Ergebnis, dass das Programm Qualität, Attraktivität, Erholungs- und Freizeitwert und damit insgesamt die Wettbewerbsfähigkeit nachhaltig gesteigert hat. Zu den gesamtwirtschaftlichen Wirkungen eines durchschnittlichen Förderjahres stellt die Studie fest, dass die dauerhaften touristischen Erträge sowie der Einmaleffekt aus der baulichen Investition einen Gegenwartswert von ca. 130 Mio. Euro bedeuten. „Wenn man diesen Wert den jährlichen Investitionskosten von rund 34,4 Mio. Euro gegenüberstellt, ergibt sich eine Nutzen-Kosten-Relation von 3,8“, betonte Netzhammer. Die geförderten Projekte seien in der Summe gesamtwirtschaftlich also sehr rentabel. Für das durchschnittliche jährliche Fördervolumen der Vergangenheit in Höhe von 10,7 Mio. Euro sei damit ein hoher Selbstfinanzierungsgrad des Förderprogramms gewährleistet. Inhaltlich war im Evaluationszeitraum 1998 bis 2003 das Thema „Baden“ mit knapp zwei Fünfteln des Zuschussvolumens Schwerpunkt der Infrastrukturförderung. Ebenfalls zusammen knapp 40 Prozent der Programmanteile entfielen auf die Bereiche Kureinrichtungen, Veranstaltungszentren und Sporterlebnisse. Die übrigen 20 Prozent des Fördervolumens flossen vor allem kleineren und mittleren Projekten zu. „Der in dem Gutachten ausgesprochenen Empfehlung, die Projektorientierung der Tourismusförderung nicht aufzugeben und dabei der touristischen Infrastruktur weiterhin eine zentrale Position bei den Fördergegenständen einzuräumen, hat sich der Ausschuss mit großer Mehrheit angeschlossen“, erklärte Netzhammer abschließend.