Besonders im ländlichen Raum wird Schulverpflegung für gastronomische Betriebe immer interessanter
Stuttgart. Weil immer mehr Schulen in Baden-Württemberg auf Ganztagsbetrieb umstellen, gewinnt die Schulverpflegung zunehmend an Bedeutung. Besonders im ländlichen Raum ergibt sich für Gastronomiebetriebe eine Marktchance. Dies wurde im Ausschuss für Ländlichen Raum und Verbraucherschutz nach Angaben dessen Vorsitzenden, des CDU-Abgeordneten Karl Traub, bei der Beratung eines entsprechenden Antrags der CDU-Fraktion deutlich.
„Praxisbeispiele zeigen, dass in der Schulverpflegung nicht nur spezialisierte Groß-Caterer erfolgreich sein können. Vielmehr kann sich die Schulverpflegung besonders für Gastronominnen und Gastronome im ländlichen Raum zu einem attraktiven Markt entwickeln“, sagte der Ausschussvorsitzende. Eine Erhebung über die Entwicklung der Schulverpflegung durch gastronomische Betriebe ist Traub zufolge nicht bekannt. Es gebe jedoch Erfahrungswerte des Hotel- und Gaststättenverbands DEHOGA Baden-Württemberg sowie der Vernetzungsstelle Schulverpflegung Baden-Württemberg (VNS-BW), wonach sich seit mehreren Jahren vereinzelt gastronomische Betriebe relativ sporadisch und in geringem Umfang am Markt der Schulverpflegung beteiligten. Im Juli 2012 habe das Ministerium für Ländlichen Raum und Verbraucherschutz gemeinsam mit der DEHOGA und der VNS-BW erstmals die Broschüre „Schulverpflegung für Gastronomen“ veröffentlicht. Diese informiere über die Möglichkeiten der Schulverpflegung und ermögliche Gastronomen eine erste Orientierung.
Wie Traub weiter ausführte, ist insbesondere der Qualitätsstandard für die Schulverpflegung nach einheitlichen Qualitätskriterien der Deutschen Gesellschaft für Ernährung zu beachten. Dieser definiere, was unter einer ausgewogenen Ernährung in der Schulverpflegung zu verstehen sei. „Im Rahmen der Schulspeisung kommt der Qualität und Ausgewogenheit der Mahlzeiten eine besondere Bedeutung zu“, betonte Traub abschließend.