Bildungsausschuss unterstützt Kampagne zur Förderung des Radfahrens in die Schule

Stuttgart – Der Bildungsausschuss des Landtags befasste sich auf Antrag der Grünen damit, wie mehr Schülerinnen und Schüler mit dem Fahrrad zur Schule kommen können. Hilfreich wären aus Sicht des Gremiums mehr Radwegepläne in den Städten und Gemeinden Baden-Württembergs. Laut Kultusministerium haben zwei Drittel aller Kommunen im Land bislang keinen solchen Radwegeplan erstellt. „Schülerinnen und Schüler müssen auf sicheren Radwegen zu ihrer Schule gelangen“, so die Ausschussvorsitzende Brigitte Lösch (Grüne) nach der Sitzung am 18.1.2018. „Das Kultusministerium muss hier nach Meinung der Ausschusses noch mehr auf die Kommunen zugehen.“

Der Bildungsausschuss des Landtags unterstützt das Kultusministerium grundsätzlich darin, Schülerinnen und Schülern stärker zum Radfahren hinzuführen. Er signalisierte Unterstützung für weitere Kampagnen und lobte ausdrücklich die bisherigen Bemühungen wie die 2012 eingeführte Radhelmkampagne „Schütze Dein Bestes“. Das Kultusministerium arbeitet hierzu gemeinsam mit dem Innenministerium und dem Verkehrsministerium an der Verbesserung der Verkehrssicherheit. „Fahrradfahren macht Spaß, ist gesund und ein aktiver Beitrag zum Klimaschutz. Und je mehr Schülerinnen und Schüler mit dem eigenen Fahrrad zur Schule kommen, desto geringer ist der allmorgendliche Stau durch die „Elterntaxis“, so die Ausschussvorsitzende.

Jährlich werden laut Kultusministerium im Rahmen der Radfahrausbildung in Klasse 4 der Grundschulen und in Klasse 5 der SBBZ rund 97.000 Schülerinnen und Schüler in Baden-Württemberg geschult, von denen rund 90 Prozent den Fahrradführerschein erhalten. Außerdem existiere seit dem Schuljahr 2016/17 das bundesweit einmalige Tool eines webfähigen Geoinformationssystems (WebGIS), das durch Schulen bei der Erstellung von Schulwegeplänen sehr gut genutzt werde. Auch gewinne durch die Verankerung im neuen Bildungsplan das Erfahrungsfeld „Fahren, Rollen, Gleiten“ an Bedeutung. Es stelle den Zusammenhang zwischen motorischem Können und Verkehrssicherheit her.

Der Ausschuss wünscht sich laut Lösch, dass sich künftig mehr Schulen  als „Fahrradfreundliche Schule“ zertifizieren lassen. Nachdem 2015 noch 17 Schulen und 2016 nur noch 6 teilnahmen, müssten die Bewerbungskriterien verändert werden.