Bioökonomie kann wichtigen Beitrag zur nachhaltigen Entwicklung des Landes leisten

Stuttgart. Die Bioökonomie kann einen wichtigen Beitrag zur nachhaltigen Entwicklung Baden-Württembergs leisten. Das wurde bei der Beratung eines Antrags der Grünen im Ausschuss für Umwelt, Klima und Energiewirtschaft deutlich. Wie die Vorsitzende des Gremiums, die SPD-Abgeordnete Gabi Rolland, am Donnerstag, 15. Dezember 2016, mitteilte, sei die Bioökonomie ein Oberbegriff für die bisherigen biologisch basierten technischen Einzeldisziplinen wie nachwachsende Rohstoffe, Biotechnologie, Bioenergie, Bionik usw. Daneben sei es auch als politisch-strategisches Konzept zu verstehen, das auf einen Strukturwandel der Wirtschaft im Hinblick auf Ressourcen- und Klimaschutz – unter Einbeziehung ethischer und sozialer Aspekte – setze.

„Klimawandel, zunehmender Ressourcenverbrauch, Artensterben und der Verlust von Ökosystemen – wir sind auf nachhaltige Formen des Wirtschaftens dringend angewiesen. Die Bioökonomie bietet hier ein großes Potenzial“, unterstrich Rolland.

Wie die Vorsitzende weiter ausführte, könnten beispielsweise Bioabfälle und biogene Nebenprodukte als Rohstoffe verwendet werden, nach Veredelung sogar in industriellen Prozessen. Dadurch wäre es möglich, die Energieeffizienz zu erhöhen und Umweltbelastungen zu verringern. Stoffwechselleistungen von Lebewesen könnten dazu dienen, Biomasse aufzubauen sowie Energie und Material einzusparen.

Rolland zufolge erschließt die Bioökonomie also in ihren jeweiligen Teilbereichen Möglichkeiten für Umwelt- und Klimaschutz sowie für Energie- und Ressourceneinsparungen. Zudem eröffne sie aber auch wirtschaftliche Perspektiven im Rahmen einer nachhaltigen Entwicklung für verschiedene Branchen wie die Land- und Forstwirtschaft, die Lebensmittel- und Pharmaindustrie, die Umwelt- und Ressourceneffizienztechnik sowie den Maschinen- und Anlagenbau.