Brigitte Lösch: Eure Arbeiten überzeugen durch tolle Ideen, Kreativität und starke Aussagekraft

Stuttgart. Der 55. Wettbewerb des Landtags zur Förderung der politischen Bildung hat weitere Sieger gefunden. „207 Schülerinnen und Schüler aus Förder- und Sonderschulen sind unserem Aufruf gefolgt und haben sich am Wettbewerb beteiligt“, freute sich Landtagsvizepräsidentin Brigitte Lösch (Grüne) bei der Auszeichnung der sieben Preisträger dieser Kategorie am Dienstag, 25. Juni 2013, im Landtag. „Eure Arbeiten überzeugen durch tolle Ideen, Kreativität und starke Aussagekraft“, zollte Lösch Michael Gann, Bernadette Hör, Sabrina Hennebach, Hannes Nickel, Harald Stohr, Nathalie Renoth und Franziska Zinser bei der Urkundenübergabe Anerkennung.

Die Aufforderung „Gestalte ein Plakat zum Thema übermäßiger Konsum“ hat nach Angaben der Landtagsvizepräsidentin über 1.100 Einsendungen nach sich gezogen. „Auf den Plakaten wird auf übertriebenen Konsum hingewiesen und für eine nachhaltigere Lebensweise geworben“, sagte Lösch. Besonders freute sie sich darüber, dass gleich sechs der sieben Preisträger „Wiederholungstäter“ sind, die schon bei der 54. Auflage des Wettbewerbs mitgemacht haben. „Ihr habt Ausdauer gezeigt und euch erneut große Mühe gegeben, um einen Preis zu gewinnen“, bemerkte Lösch anerkennend.

Sabrina Hennebach aus der Fröbelschule Schmiden gewährt durch ihr Plakat Einblick in ein „Schuhschränkle“, in dem sich die Schuhe nur so stapeln. Sind so viele Schuhe nötig, wo man doch nur ein Paar anziehen kann? Das Thema Überangebot hat auch Michael Gann aus der Käthe-Kollwitz-Schule Böblingen aufgegriffen. Sein Plakat zeigt viele schöne Autos, für deren Herstellung viele Rohstoffe verbraucht werden. Was bringt Menschen dazu, sich ein Überangebot an Dingen zuzulegen? Eine Antwort gibt das Plakat von Hannes Nickel aus der Lauwasenschule Balingen. Es zeigt einen Menschen, der von Handy, Smartphone, Tablet, Laptop und PC umgeben ist mit der Botschaft: „Ich brauche immer das Neueste“. So nebenbei ist damit ein zweites Thema des Wettbewerbs „Sozial verNETZt und trotzdem alleine?“ aufgegriffen worden. Franziska Zinser und Nathalie Renoth von der Peter-Rosegger-Schule in Reutlingen sprechen mit ihrer Partnerarbeit das Kaufverhalten im Supermarkt an. Das Plakat erinnert die Betrachter daran, dass oft mehr gekauft als eigentlich benötigt wird. Das möchte Bernadette Hör von der Karl-Wacker-Schule in Donaueschingen mit ihrem Beitrag verhindern, indem sie aufruft „Bitte das Brot nicht in den Mülleimer schmeißen – kauf weniger ein“. Besonders angesprochen hat die Plakatjury das Bild von Harald Stohr von der Tannehag-Schule Friedrichshafen. Er ruft zum Verzicht auf Palmöl auf, damit im Regenwald nicht mehr so große Flächen abgeholzt werden.

„Eure mehrtägige Preisträgerreise führt euch nach Erfurt. Es erwartet euch ein spannendes Programm, das euch sicher gefallen wird“, meinte Brigitte Lösch. Mit rund 3.800 Schülerinnen und Schülern habe der Wettbewerb insgesamt wieder eine sehr gute Teilnehmerzahl erreicht – und das bei zurückgehenden Schülerzahlen, bilanzierte die Landtagsvizepräsidentin. „Interessant ist, dass sich erneut mehr Schülerinnen (2.219) als Schüler (1.562) beteiligt haben. Es wäre schön, wenn das Interesse der Mädchen an der Politik weiter so rege bliebe“, so Löschs Wunsch für die Zukunft.