Deutsche Kinderkrebsnachsorge verleiht Preise Grußwort von Landtagsdirektor Hubert Wicker
Stuttgart. In einem Festakt im Haus des Landtags hat die „Deutsche Kinderkrebsnachsorge – Stiftung für das chronisch kranke Kind“ am Montagabend, 17. Oktober 2011, an die Sto AG Stühlingen den Medienpreis 2011 und an den Bunten Kreis e.V. Augsburg den Nachsorgepreis 2011 verliehen. Begrüßt wurden die Gäste von Landtagsdirektor Hubert Wicker. Er würdigte das von den Preisträgern und von der Stiftung erbrachte „handfeste Engagement“ für vom Schicksal schwer getroffene Kinder und deren Familien. Unter anderem führte Landtagsdirektor Wicker aus: >>1.800-mal im Jahr lautet die Diagnose für ein Kind in Deutschland: Krebs; bei 2.000 Kindern entwickelt sich aus einem angeborenen Herzfehler ein chronisches Krankheitsbild; 300 Kinder jährlich werden mit Mukoviszidose geboren. In jedem Fall ein Schock, der im Grunde alles total verändert – beim Kind und dessen Wachsen und Werden genauso wie bei der Familie: Eltern, Geschwister, Großeltern, soziales Umfeld. Ein Dämon hat die Macht über ein junges Leben. Da kann man an „Gott und Welt“ verzweifeln. Es gibt freilich einen Engel, der sich gegen den Teufel stellt: eben die „Deutsche Kinderkrebsnachsorge – Stiftung für das chronisch kranke Kind“. Sie kümmert sich darum, dass es Hilfen gibt – für beide: für das Kind und seine Familie! Sie organisiert Unterstützung. Und sie stiftet Hoffnung: Kind und Familie merken, dass sie nicht allein sind. Kurz gesagt: Da ist Lebensbejahung und das mit Erfolg: Zwei Drittel der vom Krebs heimgesuchten Kinder gewinnen ihren Kampf! Heute Abend verleiht die „Deutsche Kinderkrebsnachsorge – Stiftung für das chronisch kranke Kind“ zwei Preise. Zum einen: Menschen, Gruppen, Vereinen oder ganzen Unternehmen, die sich aktiv zum Diener machen – die ihre Fähigkeiten, ihren Namen, ihre materiellen Möglichkeiten tatkräftig einbringen und die multiplizierend wirken. Im Vorbeigehen geschwind zehn Euro zu spenden ist gut. Etwas dafür zu tun, dass zehn Leute zehn Euro spenden, ist besser. Bereits so gesehen durfte sich die „Deutsche Kinderkrebsnachsorge – Stiftung für das chronisch kranke Kind“ mehr als glücklich schätzen, dass sie die Sto AG für sich gewinnen konnte. Die Sto AG: einer jener Weltmarktführer, auf deren Erfolge der regional gleichmäßig verteilte Wohlstand unseres Land beruht. Einer jener Weltmarktführer, die im Geist eines klassischen Familienunternehmens verantwortungsbewusst und höchst erfolgreich geführt werden. Die Sto AG spendet nicht nur selbst, sondern sie bringt in herausragender Weise auch andere dazu. Das Zweite, was eine humanitäre Idee braucht, ist schlicht: dass sie bei den Betroffenen tatsächlich ankommt, dass sie sich also in einer möglichst flächendeckenden Infrastruktur verfestigt. Dafür steht exemplarisch der andere Preisträger: der „Bunte Kreis Augsburg“! Schon ein Blick ins Internet lässt ahnen, wie viel in dieser Nachsorgeeinrichtung steckt an konzeptioneller Arbeit und professionellem Management, an menschlicher Energie und mitfühlendem Idealismus. Der „Bunte Kreis Augsburg“ sorgt dafür, dass Bayerisch-Schwaben kein weißer Fleck auf der Nachsorge-Landkarte für chronisch kranke Kinder ist.
Ich möchte schließen mit etwas, das uns alle bestätigt und bestärkt: mit einer neuen Erkenntnis der Hirnforschung. Danach steigt die Zahl der Depressionen und mentalen Erschöpfungen deshalb so signifikant, weil uns Wettbewerbsdruck und Leistungsorientierung immer mehr beherrschen. Doch dagegen gibt es ein Mittel – nämlich: der Seele ein zweites Standbein zu verschaffen, indem man „bewusst und gewollt“ Empathie und Mitmenschlichkeit entwickelt!