Ein exzellenter Partner im Naturschutz, beim Landschaftserhalt, im Tourismus und in der Heimatpflege
„Wer in den schwäbischen Albverein eintritt, der schafft sich faktisch einen Zugang zur Natur, zur Kulturlandschaft, zum Kern dessen, was mit dem Begriff Heimat gemeint ist“, sagte der Landtagspräsident. Seit 1888 begreife man im Schwäbischen Albverein Freiheit nicht als individualistisches oder gar egoistisches Phänomen. Vielmehr vergrößere man die eigene Freiheit durch die aktive und bewusste Gemeinschaft, so der Präsident.
„Unserer Landschaft, unseren Natur- oder Baudenkmalen, unseren ökologisch hochwertigen Flächen, aber auch unserem Brauchtum oder unserer Mundart kann nichts Segensreicheres passieren, als dass sich der Albverein darum kümmert“, zeigte sich Präsident Wolf überzeugt. Er ermutigte den Albverein, die junge Generation für den Reiz des Wanderns zu begeistern, etwa durch Wanderungen mit satellitengestütztem GPS.
Es sei in besonderer Weise ein Verdienst des Schwäbischen Albvereins, dass die Schwäbische Alb heute als ein wirkliches Musterbeispiel dafür gelte, was sich durch einen vernünftig austarierten Dreiklang „Schutz durch Nutzung – Schutz mit Nutzung – Schutz vor Nutzung“ erreichen lassen könne. Das Biosphärengebiet sei ein Modell, wie sich Natur- und Umweltschutz erfolgreich mit der sozialen und wirtschaftlichen Entwicklung der dort lebenden Menschen verknüpfen lasse: „Ein strukturpolitisches Meisterstück, zu dessen Protagonisten der Schwäbische Albverein zählte“. Nach den Worten Wolfs handelt es sich beim Schwäbischen Albverein um eine der „ehrwürdigsten, weil konstruktivsten Bürgerinitiativen unseres Landes“. Der Albverein sei ein Wegbereiter zum einen durch den Auf- und Ausbau seiner Wanderwege, zum anderen als Multiplikator und öffentliches Gewissen des Umwelt- und Naturschutzgedankens.
„Wir brauchen ein Flächenmanagement“, forderte der Präsident mit Blick auf die Versiegelung der Landschaft und die intensive landwirtschaftliche Nutzung. Dieses Thema erhalte durch die verheerenden Flutkatastrophen in Ostdeutschland, in Norddeutschland und in Bayern momentan Schubkraft. „Uns muss es gelingen, den ökologischen Ansatz und die Möglichkeiten des technisch Machbaren optimal zu kombinieren“, betonte Landtagspräsident Wolf.