Einverständnis im Wirtschaftsausschuss
Neubau des Thermenbereichs in Bad Überkingen wird vom Land mit 1,4 Millionen Euro gefördert Stuttgart/Bad Überkingen. Für den Neubau des Thermenbereichs erhält die Gemeinde Bad Überkingen aus dem Programm der kommunalen Tourismusinfrastrukturförderung 1,4 Millionen Euro. Das hierfür erforderliche Einverständnis gab der Wirtschaftsausschuss des Landtags in seiner Sitzung am Mittwoch, 9. Mai 2007. Wie die Vorsitzende dieses Gremiums, die CDU-Abgeordnete Veronika Netzhammer, mitteilte, knüpfte der Wirtschaftsausschuss seine - bei zwei Nein-Stimmen erfolgte - Bewilligung an die Bedingung, dass das im Zusammenhang mit dem Thermalbad geplante Vier-Sterne-Hotel verwirklicht wird und dass die Bädergemeinschaft Bad Boll, Bad Ditzenbach und Bad Überkingen ein gemeinsames Marketing-Konzept erstellt. Nach Angaben Netzhammers soll in Bad Überkingen ein modernes Gesundheits- und Vitalcenter erstellt werden, das unter anderem aus einem vollkommen erneuerten Thermenbereich besteht. Außer dem Neubau der Therme seien ein Therapiezentrum, eine Saunalandschaft, ein Medical-Wellness-Zentrum und ein Bereich der physikalischen Therapie vorgesehen. Die gesamte Investitionssumme hierfür umfasse 6,19 Millionen Euro. Wie Netzhammer weiter ausführte, waren die Besucherzahlen in den letzten zehn Jahren deutlich rückläufig, und zwar insbesondere wegen mangelnder Attraktivität und Überalterung der Therme. Eine Wirtschaftlichkeitsbetrachtung habe gezeigt, dass mit Blick auf die heutigen räumlichen, technischen und gesundheitlichen Anforderungen nur ein neues Projekt in Form des „Gesundheits- und Vitalcenter Bad Überkingen“ sinnvoll sei. Mit den erweiterten Thermen, den neu geschaffenen Gesundheits- und Wellnessangeboten ergänzt mit qualifizierter Beherbergung, würden sowohl Kassenpatienten wie Selbstzahler bzw. Privatgäste angesprochen. Auch der ganze Dienstleistungssektor mit dem privaten Beherbergungsgewerbe dürfte von dem veränderten Angebot profitieren. „Durch das Projekt sollen in den neuen Thermen 60 Arbeitsplätze und eine noch nicht bekannte Anzahl an neuen Arbeitsplätzen im erweiterten und modernisierten Badhotel geschaffen werden“, sagte Netzhammer. Der geplante Neubau der Therme als Teil des neuen Gesundheits- und Vitalcenters Bad Überkingen sei für die Gemeinde die einzige Möglichkeit, als Heilbad des Landes Baden-Württemberg bestehen zu bleiben bzw. sich für die zukünftige Entwicklung im Gesundheitstourismus zu positionieren. „Der Erhalt des Standorts Bad Überkingen ist nicht nur für die Kommune selbst, sondern auch für die Region und letztendlich für das Bäderland Baden-Württemberg eine wichtige Entscheidung“, so Netzhammer abschließend.