Enquetevorsitzende Netzhammer: Gründung der BDS-Zukunftskommission wichtiges Signal für den Mittelstand

Stuttgart. Die Gründung der Zukunftskommission "Mittelstand im 21. Jahrhundert" des Bundes der Selbständigen (BDS) am 13. September auf dem Hockenheimring wurde von der Vorsitzenden der Enquetekommission im Landtag, Veronika Netzhammer, CDU, als wichtiges Signal bezeichnet. Damit könne die Bedeutung und der Wandel des Mittelstandes auf Verbandsebene stärker ins Licht gerückt und Konsequenzen für zukunftsgerechte Unterstützungsstrukturen auf Verbandsebene gezogen werden. Das neue Gremium könne direkt an die Ergebnisse und Empfehlungen der Enquetekommission "Mittelständische Unternehmen" des Landtags anknüpfen, die in Kürze ihre Empfehlungen vorlegen werde. ”Dies ist ein Signal für die gemeinsame Umsetzung. Damit können wir schnell die Ergebnisse auf die Verbandsebene übertragen und zu einer nachhaltigen und breiten Umsetzung der Empfehlungen im Bereich des klassischen Mittelstandes und der Familienunternehmen kommen,” so Netzhammer, die damit auf Dorothea Störr-Ritter, Vize-Präsidentin des BDS, reagierte. Die Empfehlungen der Enquetekommission werden sich an die mittelständischen Unternehmen selbst, die Verbände und Kammern sowie an Regierung , Behörden, Banken und Einrichtungen der Mittelstandsförderung richten. Der BDS ist der größte und zugleich älteste branchenübergreifende Mittelstandsverband in Baden-Württemberg, der auch in seiner Mitgliederstruktur für Kontinuität und Wandel steht: mit traditionsreichen Familienunter-nehmen in Handwerk und Handel und einer wachsenden Zahl an Dienstleistungsunternehmen und Freiberuflern. ”Wichtig ist es uns, ein mittelstandsfreundliches Klima und mittelstandsgerechte Rahmenbedingungen auf allen Ebenen zu erreichen, um die Zukunftsfähigkeit des Mittelstands sicherzustellen”, betonte die Enquetevorsitzende. Erheblichen Modernisierungsbedarf sieht Netzhammer beim Mittelstand in seiner klassischen Ausprägung - Handwerk, Handel und Familienunternehmen - selbst. Aber auch die Verbände müßten sich den strukturellen Veränderungen in der Mitgliederstruktur stellen. ”Verbände benötigen heute eine aktive Netzwerkkultur und strategische Vernetzungen”. Dabei blieben die Verbände als Dritte Kraft neben Markt und Staat sowie als Transmissionsriehmen mit der Funktion der Interessen-bündelung und -formulierung und der Umsetzung politischer Entscheidungen gerade für den Mittelstand ein unentbehrliches Instrument. Netzhammer konstatierte eine wachsende Diskrepanz zwischen den klassischen Branchen der Old Economy und den Startups der New Economy: ”Wir müssen die Kultur der Familienunternehmen stärker pflegen und die unterschiedlichen Kulturen wieder stärker zusammenführen.” Gerade die Kopplung von alten und jungen Betrieben biete eine große Chance, neue zukunftsgerechte Arbeitsweisen zu vermitteln. Der BDS biete aufgrund seiner Mitgliederstruktur ideale Voraussetzungen dafür. Alle aktuellen Informationen zur Arbeit und die bisherigen Ergebnissen der Enquete können im Internet unter www.landtag-bw.de/mittelstand abgerufen werden.