Europa erweitert die beruflichen Chancen junger Menschen

Stuttgart. Um über die beruflichen Chancen und Perspektiven in der Europäischen Union zu diskutieren, hat der Landtag gemeinsam mit dem Staatsministerium und der Europa-Union Baden-Württemberg am Samstag, 29. Juni 2013, zur Europa-Jugendveranstaltung „Leben, lernen und arbeiten in Europa“, in den Landtag eingeladen. „Europamüdigkeit sieht anders aus“, freute sich Landtagsvizepräsidentin Brigitte Lösch (Grüne) bei der Begrüßung der rund 250 Teilnehmerinnen und Teilnehmer aus dem ganzen Land. „Der Europäische Binnenmarkt eröffnet Ihnen die Möglichkeit, überall in der EU eine Ausbildung zu absolvieren, ein Studium aufzunehmen und einen Beruf zu ergreifen. Informationen, wie Sie das angehen können, erhalten Sie heute hier“, so Lösch.

Ein Auslandsaufenthalt im Rahmen eines Schüleraustauschs, einer Berufsausbildung oder eines Studiums erhöhe die Chancen auf dem Arbeitsmarkt erheblich. „Die Weltwirtschaft ist immer enger vernetzt, so dass Bewerberinnen und Bewerber mit internationalen Erfahrungen gefragt sind“, hob Lösch hervor. Durch einen längeren Auslandsaufenthalt erweitere man den eigenen Horizont, lerne einen weiteren Teil der verschiedenen Kulturen, Traditionen und Sprachen kennen, die den gesamten Kontinent bereichern. „Diese Vielfalt macht Europa aus“, war sich die Landtagsvizepräsidentin sicher.

Mit der Veranstaltung wolle man aufzeigen, welche Möglichkeiten Europa den Jugendlichen bei der Ausbildungs- und Berufswahl sowie auf dem späteren Arbeitsmarkt eröffne. „Der Europäische Binnenmarkt, insbesondere im Hinblick auf die Freizügigkeit der Arbeitnehmer, kann nur funktionieren, wenn junge Menschen sich dafür entscheiden, die Chancen, die dieser Markt bietet, auch zu nutzen“, betonte Lösch. „Mit der Entscheidung, einen Teil der Ausbildung oder der Berufslaufbahn im europäischen Ausland zu verbringen, leistet man außerdem einen kleinen persönlichen Beitrag für ein friedliches und zusammenwachsendes Europa.“

Die Einführungsrede zur Veranstaltung hielt Europaminister Peter Friedrich. Er appellierte dabei an die Teilnehmerinnen und Teilnehmer: „Nutzen Sie die Möglichkeiten, die Europa und die Europäische Union bieten, lernen Sie Sprachen, gehen Sie in andere europäische Länder, lernen Sie die dort bestehenden Kulturen und Traditionen kennen. Blicken Sie über den badischen, den schwäbischen oder den eigenen nationalen Tellerrand hinaus. Das ist immer etwas Wertvolles, das einen weiter bringt und das insbesondere dann, wenn man es freiwillig und ohne Zwang oder aus der Not heraus tun kann."

Es folgten Kurzvorträge, Podiumsdiskussionen und Redebeiträge – unter anderem von Rainer Wieland MdEP, Vizepräsident des Europäischen Parlaments und Vorsitzender der Europa-Union, und von Peter Hofelich, Vorsitzender des Ausschusses für Europa und Internationales des Landtags. Auf einem „Europäischen Markt der Chancen“ präsentierten sich Beratungseinrichtungen für Studium, Beruf, Praktika und Auslandsaufenthalte sowie die vier Landtagsfraktionen mit zahlreichen Informationsständen. Das Programm, durch das Moderator Mirko Drotschmann führte, wurde musikalisch umrahmt durch Livemusik der „Friday Nigth Band“ der Musikschule Stuttgart sowie durch Breakdance-Vorführungen der Tanzschule „Let’s dance“ aus Spraitbach.