Finanz- und Wirtschaftsausschuss des Landtags bewilligt zusätzliche Mittel
Stuttgart. Um die Mehrkosten von 4,5 Millionen Euro bei der Sanierung und Modernisierung des Schauspielhauses der Württembergischen Staatstheater kompensieren zu können, soll das Behördenbauprogramm des Landes geändert werden. Zum einen ist beabsichtigt, auf einen Erweiterungsbau für das Eichamt in Ulm zu verzichten, wodurch 3 Millionen Euro eingespart werden können. Zum anderen soll das Volumen des Bauprogramms um 1,5 Millionen Euro erhöht werden. Diesen Änderungen hat der Finanz- und Wirtschaftsausschuss des Landtags auf seiner Sitzung am Donnerstag, 5. Juli 2012, einstimmig seine erforderliche Zustimmung erteilt.
Wie der Vorsitzende des Gremiums, der CDU-Abgeordnete Karl Klein, mitteilte, waren die Gesamtbaukosten für die Sanierungs- und Modernisierungsmaßnahmen ursprünglich mit 25 Millionen Euro veranschlagt. Laut Ministerium für Finanzen und Wirtschaft hätten sich diese wegen „unvorhergesehener und unabweisbarer Leistungen sowie zusätzlicher Nutzungsanforderungen“ auf 29,5 Millionen Euro erhöht. Nach dem Staatstheatervertrag trage die Stadt Stuttgart 50 Prozent der Planungs- und Baukosten, so Klein. Über die Beteiligung an den Mehrkosten werde noch verhandelt.
Wie Klein weiter ausführte, gibt es nach Angaben des Ministeriums für die Kostensteigerungen verschiedene Gründe. So seien unter anderem unvorhergesehene Schadstoffbelastungen entdeckt worden, die beseitigt werden mussten. Zudem habe sich die Bauzeit verlängert. Ein Teil der Mehrkosten sei durch Planungs- und Koordinationsfehler beauftragter Dritter verursacht worden. Derzeit werde die Höhe der Schadenersatzansprüche ausgehandelt, gab der Ausschussvorsitzende bekannt.