Guido Wolf: Demokratie lebt vom Interesse und Engagement der Jugend
Stuttgart/Villingen-Schwenningen. „Demokratie lebt vom Interesse und Engagement der Jugend“, davon zeigte sich Landtagspräsident Guido Wolf (CDU) am Mittwochnachmittag, 7. Mai 2014, bei der Veranstaltungsreihe „Was uns bewegt – Jugendliche und Landespolitikerinnen und Landespolitiker im Gespräch“ im Landratsamt Schwarzwald-Baar-Kreis überzeugt. „Bei Veranstaltungen dieser Art erfahren wir Abgeordnete aus erster Hand, was junge Menschen bewegt. Die jungen Menschen nehmen hoffentlich die Erfahrung mit, dass man mit den Politikern reden kann“, so Wolf, der außerdem feststellte: „Die Einführung des Wahlalters ab 16 bedarf auch einer stärkeren politischen Bildung junger Menschen.“
„Die Vorbereitung auf eine Wahl ist eine Herausforderung, die uns alle angeht: die Familien, die Schulen und die Politik“, betonte Wolf, der in diesem Zusammenhang den Kooperationspartnern der Veranstaltungsreihe, dem Landesjugendring, der Landeszentrale für Politische Bildung (LpB) und dem Ring politischer Jugend, für ihr Engagement dankte. „Wenn Jugendliche sehen, dass in ihrer Familie die Tageszeitung eine wichtige Lektüre ist, dann kann dies schon das politische Interesse fördern“, war sich Wolf sicher. Mit dieser Veranstaltung könnten Jugendliche politische Bildung und Beteiligung aktiv erleben und selbst gestalten. „Heute stehen eure Anliegen, Themen und Perspektiven im Mittelpunkt“, unterstrich Wolf.
Politik sei eine Angelegenheit jeder Bürgerin und jedes Bürgers. „Die Politik legt die Spielregeln für unsere Gesellschaft fest, sie trifft Entscheidungen, die Auswirkungen auf unser aller Leben haben“, stellte Guido Wolf fest. Das werde nirgendwo deutlicher als in den Städten und Gemeinden. „Jeder von uns nutzt kommunale Dienstleistungen wie Straßen, Busse, das Jugendhaus, die Müllabfuhr oder das Hallenbad. Kommunalpolitische Entscheidungen sind deshalb besonders anschaulich und unmittelbar erlebbar“, führte Wolf aus. Die Einflussmöglichkeiten der Bürgerinnen und Bürger seien nirgendwo größer. Wolf appellierte an die Jugendlichen: „Meine klare Empfehlung an alle, die 16 Jahre und älter sind: Nutzt euer Wahlrecht und beteiligt euch an der Kommunalwahl.“
Politische Beteiligung erschöpfe sich nicht im Ankreuzen des Wahlzettels. Junge Menschen könnten auch im Jugendgemeinderat mitmachen, der die Interessen der Jugendlichen gegenüber der Gemeinde vertrete. „Es geht darum, seine Anliegen und Ideen in den politischen Prozess einzubringen. Deshalb ist es so wichtig, mit den Politikerinnen und Politikern ins Gespräch zu kommen“, hob der Landtagspräsident hervor. Natürlich könnten nicht immer alle Vorschläge und Wünsche eins zu eins umgesetzt werden, dennoch sei der Input für die Volksvertreter von grundlegender Bedeutung für ihre Arbeit.
„Was uns bewegt – Jugendliche und Landespolitikerinnen und Landespolitiker im Gespräch“:
Die heutige Veranstaltung im Landratsamt Schwarzwald-Baar-Kreis ist Teil einer Serie von über 40 Konferenzen in fast allen Regionen des Landes. Jugendliche aus ganz Baden-Württemberg bekommen die Möglichkeit, miteinander sowie mit den Politikerinnen und Politikern gesellschaftliche und politische Fragen vor Ort zu diskutieren. Die Ergebnisse dieser Diskussionen auf regionaler Ebene werden zusammengefasst und auf einer landesweiten Abschlussveranstaltung, dem Jugendlandtag 2015, weiter beraten. Die dabei entwickelten Anregungen und Wünsche sollen dann an die Abgeordneten des Landtags übergeben werden.