Kein Wassermengenproblem in Baden-Württemberg
Stuttgart. Für das Land Baden-Württemberg existiert auch zukünftig in der Summe kein Wassermengenproblem. Das wurde bei entsprechenden Beratungen eines CDU-Antrags zur Zukunftssicherung der Wasserversorgung für Baden-Württemberg – Herausforderungen und Perspektiven bis 2050 deutlich. Der Ausschuss für Umwelt, Klima und Energiewirtschaft hat sich in seiner Sitzung am Donnerstag, 6. Juni 2019, damit befasst, wie der Vorsitzende des Gremiums, Dr. Bernd Grimmer (AfD), mitgeteilt hat.
Die Herausforderung bestünde vielmehr darin, diejenigen Regionen zu versorgen, die aufgrund des nicht ausreichenden Dargebots oder starker Verdichtung, wie z.B. im nördlichen Oberrhein oder im Mittleren Neckarraum über geringere Ressourcen verfügen.
Sauberes Wasser ist Dr. Grimmer zufolge ein für die Menschen existenziell wichtiges Stück Lebensqualität. Viele Gemeinden hätten sich zur Erfüllung der Wasservorsorge in Zweckverbänden zusammengeschlossen, darunter die Bodensee-Wasserversorgung, die Landeswasserversorgung und die Wasserversorgung Nordostwürttemberg. Angesichts der zunehmenden Extremwetterlagen und deren Auswirkungen auf den Wasserhaushalt und damit die Versorgung mit Trinkwasser stehe Baden-Württemberg vor der herausfordernden Aufgabe, die Wasserversorgung zukunftssicher zu machen. Ziel der Landesregierung sei, ortsnahe Wasservorkommen vorrangig zu erhalten und die Versorgungssicherheit durch interkommunale Kooperationen zu erhöhen. In Baden-Württemberg habe sich ein Verbundsystem aus den drei Säulen der ortsnahen, lokalen Gewinnungsanlagen, den Gruppenwasserversorgern und den Fernwasserversorgern etabliert und bewährt. Nach Angaben des Statistischen Landesamts habe sich zwischen 2007 und 2016 die Zahl der öffentlichen Wasserversorgungsunternehmen (WVU) von 1.345 auf 1.320 unwesentlich verringert. Rund 80 Prozent davon seien Gemeindeunternehmen, rund 13 Prozent Gruppenwasserversorger. Dazu kämen vier Fernwasserversorger und 88 privatrechtlich organisierte Versorgungsunternehmen.
Die Landesregierung verfolge die Idee eines „Masterplans Wasserversorgung“ mit dem Ziel einer langfristigen zukunftssicheren Perspektive, so der Ausschussvorsitzende. Dabei sollten nicht nur die Belange der Fern- und Gruppenwasserversorger, sondern insbesondere die der kommunalen Wasserversorger mit ortsnahen Wasservorkommen betrachtet werden. In diesen Prozess würden alle relevanten Akteure eingebunden. So könnten die Kommunen die notwendigen Entscheidungen für eine zukunftssichere Wasserversorgung fällen. Der Ausschuss habe diesen Masterplan begrüßt und werde ihn weiterhin mit Interesse verfolgen.