Know-how-Transfer im Stuttgarter Landtag Wirtschaftsjunioren im Erfahrungsaustausch mit Abgeordneten

Stuttgart. Zum Know-how-Transfer der Wirtschaftsjunioren Baden-Württemberg (WJ) mit dem Landtag in Stuttgart haben sich am 8. und 9. November 2000 im Parlamentsgebäude in Stuttgart rund 25 junge Unternehmer und Führungskräfte mit der gleichen Anzahl an Landtagsabgeordneten getroffen. Bereits zum zweiten Mal organisierte der größte Jungunternehmerverband Deutschlands diesen einzigartigen Erfahrungs-aus-tausch von Politik und Wirtschaft. Wieder – wie im bereits im Vorjahr - war die Beteiligung erfreulich hoch: Fast 20 Prozent der Landtagsabgeordneten stellen sich dem direkten Erfahrungs-austausch mit den jungen Unternehmensvertretern. Der Gedanke des praxisnahen Erfahrungsaustauschs hat sich bereits auf Bundes- und Euro-paebene in den vergangenen Jahren bewährt. "Trotz vielfältiger Berührungspunkte zwischen Wirtschaft und Politik ist das Verständnis füreinander oft gering, deshalb ist eine solche Initiati-ve sehr zu begrüssen", betonte der stellvertretende Landtagspräsident Frieder Birzele bei sei-ner Begrüßung. Beim Know-how-Transfer starten Politiker und Unternehmer einen intensiven Dialog und tauschen ihre Erkenntnisse über unternehmerische Perspektiven und politische Notwendigkeiten aus. Die Abgeordneten betreuen die Mitglieder der Wirtschaftsjunioren zwei Tage lang. Auf dem Programm stehen Landtags-, Fraktions- und Ausschusssitzungen, aber auch Schreibtisch- und Strategiearbeit. Die jungen Führungskräfte aus der freien Wirtschaft erhalten einen tiefen und ungeschminkten Eindruck von der politischen Entscheidungs-findung. "Beim Blick hinter die Kulissen wird deutlich, wie Politik gemacht wird und wie Entscheidungen oft nur im harten Ringen mit konkurrierenden Interessen als Kompromiss zwischen dem Wün-schenswerten und dem politisch und finanziell Machbaren getroffen werden", fasste Josef Stumpf, Landesvorsitzender der Wirtschaftsjunioren Baden-Württemberg die Eindrücke der Jungunternehmer zusammen. Im Gegenzug sollen die Politiker in die Unternehmen der WJ-Mitglieder eingeladen werden. Dort können sich die Abgeordneten dann ein Bild vom wirtschaftlichen Alltag machen, den sie mit ihren Entscheidungen beeinflussen, und erhalten auch einen ebenso tiefen Einblick in den Alltag und die Entscheidungsfindung eines Unternehmers. Der Know-how-Transfer fand zum zweiten Mal auf Landesebene statt. Im Juni 2000 haben Wirtschaftsjunioren aus ganz Deutschland bereits zum sechsten Mal drei Tage lang Abgeord-nete des Deutschen Bundestages bei der Tagesarbeit begleitet. Im Oktober 2000 trafen sich die Wirtschaftsjunioren gemeinsam mit Junioren aus acht weiteren europäischen Ländern zu einem Know-how-Transfer mit Abgeordneten des Europaparlaments.