Landtag erhält Hajek-Triptychon als Dauerleihgabe des Bundes
Umzug vom Rhein an den Neckar Stuttgart. Zu den Kunstwerken, die den Landtag von Baden-Württemberg schmücken, wird bald auch das Triptychon „Paraphrasen zu den Nationalfarben“ des namhaften Stuttgarter Künstlers Professor Dr. Otto Herbert Hajek zählen. Der Bund hat dieses Kunstwerk, das früher im Bundeskanzleramt in Bonn zu sehen war, dem Landtag als Dauerleihgabe überlassen. Seinen Platz findet das Gemälde in der Eingangshalle des Landtags, wo es am Dienstag, 9. November 2004, in Anwesenheit des Künstlers der Öffentlichkeit vorgestellt wird. „Ich freue mich, dass diese Arbeit Otto Herbert Hajeks nach vielen Jahren in seine Heimatstadt Stuttgart zurückkehrt“, sagte Landtagspräsident Peter Straub zu der Aktion. Mit Hajek ehre der Landtag einen weltbekannten Bildhauer und Maler, der schon jahrzehntelang in der Landeshauptstadt lebe. Hajek schuf sein dreiteiliges Gemälde „Paraphrasen zu den Nationalfarben“ im Jahr 1980. Es handelt sich um eine künstlerische Annäherung an die deutschen Farben Schwarz-Rot-Gold. Der Künstler trug Gold und Acrylfarbe kräftig auf Leinwand auf. Das Bild hat eine Höhe von 2,50 m und eine Breite von 5,70 m. Kunsthistoriker halten die „Paraphrasen“ mit ihren intensiven Farben nicht nur für eine der wichtigsten, sondern auch der schönsten malerischen Arbeiten Hajeks. Im Foyer des Landtags, wo sie an exponierter Stelle neben dem Aufgang zum Hauptgeschoss präsentiert wird, soll dies deutlich zum Ausdruck kommen. Der damalige Bundeskanzler Helmut Schmidt hatte das Bild 1981 bei einer Ausstellung in der Engelsburg in Rom gesehen. Er veranlasste, dass das Werk in den so genannten NATO-Saal des Bonner Bundeskanzleramtes kam, wo es bis zum Umbau des Hauses zum Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung blieb. Hajek lieh dem Kanzler zunächst das Bild. Der Kanzleramtschef von Schmidts Nachfolger Helmut Kohl, Wolfgang Schäuble, kaufte die Arbeit für den Bund an. Dem jetzigen Umzug der „Paraphrasen“ vom Rhein an den Neckar stimmte Hajek ohne Zögern zu.