Landtag erinnert an die Opfer des Nationalsozialismus
Stuttgart. Mit einer zentralen Gedenkfeier in Stuttgart erinnert der Landtag von Baden-Württemberg am Freitag, 27. Januar 2012, an die Opfer des Nationalsozialismus. Die Veranstaltung beginnt um 11 Uhr im Plenarsaal des Landtags. In seiner Gedenkrede wird Landtagspräsident Guido Wolf die Bedeutung des ortsspezifischen, meist bürgerschaftlich getragenen Gedenkens als Rückgrat und Kraftquelle der wehrhaften Demokratie würdigen. Es folgt ein Vortrag der Konstanzer Universitätsprofessorin Dr. Dr. h.c. Aleida Assmann zum Thema „Die transformatorische Kraft der Erinnerung“. Anschließend berichten sogenannte Jugendguides der Gedenkstätte Hailfingen-Tailfingen über ihre Arbeit. Nach der Gedenkfeier, die von Preisträgerinnen und Preisträgern des Karl-Adler-Jugendmusikpreises Baden-Württemberg musikalisch umrahmt wird, präsentieren sich die Opferorganisationen in der Lobby des Landtags mit Informationsständen. Zudem ist der vielfältigen Gedenkstättenkultur in Baden-Württemberg eine Ausstellung gewidmet, an der sich 37 Gedenkstätten beteiligen. Bereits vor Beginn (circa 10:45 Uhr) der zentralen Feier wird Landtagspräsident Guido Wolf gemeinsam mit Vertretern von Opferorganisationen vor dem Mahnmal für die Opfer nationalsozialistischer Gewaltherrschaft zwischen dem Alten Schloss und dem Karlsplatz der NS-Opfer gedenken.
Seit der 27. Januar im Jahr 1996 vom damaligen Bundespräsidenten Roman Herzog zum Tag des Gedenkens an die Opfer des Nationalsozialismus erklärt wurde, veranstaltet der Landtag von Baden-Württemberg seine Feiern an diesem Gedenktag nicht nur in Stuttgart, sondern auch an verschiedenen Gedenkorten außerhalb der Landeshauptstadt, so im vergangenen Jahr in Karlsruhe. Das Datum erinnert an die Befreiung des Vernichtungslagers Auschwitz am 27. Januar 1945.