Landtag erinnert an Opfer des Nationalsozialismus

Stuttgart/Fichtenau. Mit einer zentralen Gedenkfeier in Fichtenau (Landkreis Schwäbisch Hall) erinnert der Landtag von Baden-Württemberg am Montag, 27. Januar 2014, an die Opfer des Nationalsozialismus. Ein besonderes Gedenken gilt in diesem Jahr der Gruppe der Jenischen. Zu der Veranstaltung werden über 200 Teilnehmerinnen und Teilnehmer erwartet.

Die Gedenkfeier beginnt um 11 Uhr in der Festhalle Fichtenau-Matzenbach. Nach der Begrüßung durch Bürgermeister Martin Piott wird Landtagspräsident Guido Wolf (CDU) die Gedenkrede halten. Sodann sprechen Timo Adam Wagner, Vorsitzender des Bundesrats der Jenischen Deutschlands im Jenischen Bund in Deutschland e.V., und der Züricher Historiker Dr. Phil Thomas Huonker. Es folgt eine Rezitation und Erläuterung jenischer Gedichte. Für die musikalische Umrahmung sorgen ein Akkordeon-Duo und örtliche Preisträger von Jugend musiziert. Im Anschluss an die Veranstaltung besteht die Möglichkeit zu Begegnungen. Außerdem präsentieren sich die Opferorganisationen mit Informationsständen.

Bereits vor der Gedenkfeier (ca. 10:15 Uhr) werden Repräsentanten des Landes, der Gemeinde und von Opferorganisationen auf dem Friedhof von Fichtenau-Unterdeufstetten ein Mahnmal für die Opfer der jenischen Bevölkerung einweihen und im Gedenken an alle Opfer des Nationalsozialismus Kränze niederlegen.

Seit der 27. Januar im Jahr 1996 vom damaligen Bundespräsidenten Roman Herzog zum Tag des Gedenkens an die Opfer des Nationalsozialismus erklärt wurde, veranstaltet der Landtag von Baden-Württemberg seine Feiern an diesem Gedenktag nicht nur in Stuttgart, sondern auch an verschiedenen Gedenkorten außerhalb der Landeshauptstadt, so im vergangenen Jahr in Mannheim. Das Datum erinnert an die Befreiung des Vernichtungslagers Auschwitz am 27. Januar 1945.